Dicke sollen zukünftig mehr fürs Fliegen bezahlen

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floridamummel

Guest
Nach Gewicht zahlen würde ich auch gut finden, mein Mann wohl weniger. Ich wäre wohl um einiges billiger dran als er, aber müßte dann wohl allein fliegen. Aber dann mit den Kids, denn die wiegen ja noch nix, das wird günstig.

Meine Eltern fliegen immer Businnes-Class und ich bin echt neidisch was die mir da immer vorschwärmen wie comfortabel es ist und wie gut das Essen und der Service ist.....:0045:
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Kerosin sparen
Der Kampf ums Gewicht



Hohe Kerosinpreise zwingen die Fluggesellschaften zum Sparen. Nicht nur ausländische Airlines werden dabei besonders kreativ.

Wer mit China Southern fliegt, wird vor Abflug noch schnell zum Toilettengang gedrängt – die Boardspülung braucht einen Liter Kerosin pro Sitzung. Daneben wird um eine Minimierung des Münzgeldes gebeten. Jedes Gramm weniger in der Maschine hilft schließlich wertvollen Treibstoff zu sparen – der größte Kostenfaktor beim Fliegen. Die angeschlagene US Airways verzichtet laut amerikanischen Medienberichten deshalb jetzt auf kalorienintensive Chips und Erdnüsse an Board. Eine Maßnahme, die sich neben sofortigen Einsparungen, wohl nur beim US-Airways-Vielflieger mittelfristig in Zahlen auswirken dürfte – wenn dieser beim nächsten Flug tatsächlich weniger Gewicht auf die Waage brächte. Drastischer reagiert da schon die Southwest Airlines. Die nötigt besonders fülligen Passagieren gleich ein zweites Ticket auf, wenn die Armlehne des Sitzes nicht heruntergeklappt werden kann.


„Alles ist denkbar“, so Sabine Teller, Sprecherin des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), zu möglichen Sparmaßnahmen der einzelnen Airlines. „Sicherlich aber nicht auf Kosten des Komforts für die Passagiere.“ Der deutsche und europäische Fluggast kann also aufatmen, wenn es um die unzähligen Sparmöglichkeiten geht, an die sich die Unternehmen allmählich herantasten. Auf Flugstreichungen, höhere Ticketpreise und längere Flugzeiten müssen sich die Passagiere einstellen, wenngleich es nicht unmittelbar zu Beeinträchtigungen auf der Reise kommt. „Im Grunde genommen gibt es drei Hebel, die man umlegen kann“, erklärt Dr. Peter Schneckenleitner von der Lufthansa. „Dazu zählen Technik, operative Vorgänge am Boden und in der Luft und eine Verbesserung der Infrastruktur.“ Einsparpotenziale gibt es in diesen drei Bereichen genug. Mit dem Einsatz modernster Technik lassen sich Flüge effizienter gestalten. So rühmen sich Germanwings und Air Berlin besonders junger Flotten, die schon jetzt wenig Treibstoff verbrauchen. Kerosinschleudern, so Air-Berlin-Sprecherin Alexandra Müller, werde man nach und nach aus dem Verkehr ziehen. Angestrebt ist ein Pro-Kopf-Verbrauch von drei Litern pro 100 Kilometer, den die neuesten Maschinen durch technische Verbesserungen bereits umsetzen. Die über 170 neu bestellten Flugzeuge, mit denen die Lufthansa bis zum Jahr 2020 ihren CO2-Ausstoß um 25 Prozent gesenkt haben will, werden das Unternehmen voraussichtlich etwa 14 Milliarden Euro kosten.

Längere Flugzeiten

Neben der Aussicht auf effiziente Technik von morgen leisten die Fluggesellschaften schon heute ihren Beitrag. „Durch das Waschen der Triebwerke“, so Dr. Schneckenleitner, „sparen wir pro Flug 0,5 bis 0,7 Prozent Kerosin ein“. Der Vorgang dauert gerade mal zwei Minuten und verbraucht bei Weitem nicht mehr so viel Energie und Wasser wie noch vor ein paar Jahren. Das „Electronic Flight Bag“ macht in Zukunft schwere Papierkarten im Lufthansa-Cockpit obsolet – rund 1,4 Millionen Liter Kerosin werden so gespart und gleichzeitig die Umwelt geschont. Dass inzwischen auch langsamer geflogen werde, versteht sich in Zeiten von exorbitant hohen Rohölpreisen beinahe von selbst. Optimierte Softwaresysteme sorgen jetzt schon dafür, dass die Treibstoffreserven richtig berechnet und die Wassertranks optimal befüllt werden können.

Mangelhafte Infrastruktur

Ein großes Problem bleibt die Fluginfrastruktur. Es gibt nach wie vor keinen einheitlichen europäischen Luftraum. Sperrgebiete einzelner Länder lassen es nicht zu, dass Ziele direkt angeflogen werden können. Jeder Umweg bedeutet folglich auch einen höheren Kerosinverbrauch. Das zweite Problem ist die Infrastruktur am Boden. „Einige Flughäfen platzen aus allen Nähten“, weiß Sabine Teller vom BDF. Verzögerungen sind dort vorprogrammiert. Und die verursachen Kosten. „Allein in Warteschleifen verfliegen wir 480 000 Liter Kerosin pro Tag“, beschreibt Dr. Schneckenleitner die missliche Lage. Ein Treibstoffdirektimport wie ihn teilweise die Austrian Airlines aus Kuwait beziehen, kommt für Schneckenleitner – trotz Preisersparnis – nicht in Frage. Der logistische Aufwand stehe in keinem Verhältnis zum wirtschaftlichen Ertrag. Zumindest im Moment noch.



http://www.focus.de/reisen/fliegen/kerosin-sparen-der-kampf-ums-gewicht_aid_311735.html

Stell ich mir äußerst interessant vor.....Demnächst wird dann vielleicht noch überprüft ob man Chips und Erdnüsse bei sich führt oder das Örtchen auch wirklich noch vor dem Abflug aufgesucht hat :lach: :0141:
 
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