Aus dem WWW IOC gegen Chicago wegen zu scharfer US-Einreisekontrollen?

Ali G.

Well-Known Member
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IOC gegen Chicago wegen zu scharfer US-Einreisekontrollen?

Lange Gesichter in den USA, vom Präsidenten Obama bis zu den Unterstützern der Olympiakampagne für Chicago. Die Stadt am Michigansee war schon in der ersten Runde der Schlussabstimmung aus dem Rennen geflogen, trotz des präsidialen PR-Sondereinsatzes.Die "New York Times" rätselt nun über die wahren Gründe der demütigenden Klatsche und kommt auf eine so originelle wie einleuchtende Erklärung: Es könnten die drastischen Grenzkontrollen sein, die jedem Reisenden an US-Flughäfen bevorsteht. Ein pakistanisches IOC-Mitglied erklärte, die Einreise in die USA könne für manchen "eine ziemlich schreckliche Erfahrung" sein.

Die Bemerkung fiel im Rahmen einer Debatte, welche Art von Willkommen das Land eigentlich seinen Olympiagästen geben würde. Das war Wasser auf die Mühlen diverser Touristikverbände, wie es auch der Erfahrung vieler Reisender entspricht, dass nämlich die scharfen Kontrollen, von unfreundlichen Grenzbeamten durchgeführt, zum Schaden des Landes seien. Die Zahlen sprechen für sich, im ersten Quartal 2009 sank der internationale Reiseverkehr um zehn Prozent.

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Quelle: Spiegel online
 

Florian B.

Well-Known Member
Ohne jetzt eine Diskussion über die Einreiseformalitäten und deren Sinn zu starten stellt sich mir die Frage, ob hier nicht mit zweierlei Maß gemessen wird; nach Aussage eines Bekannten, der nun schon zweimal in Australien/Neuseeland war soll die Einreise dort nicht minder 'unangenehm' sein als in den USA, er empfand es sogar als drastischer als USA. Dazu hat aber noch nie jemand etwas gesagt.
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Wir sind 2007 über Chicago eingereist, ich habe die Einreise nicht als schlimmer als z.B. in Miami, Ft.Myers, Newark empfunden-aber vielleicht hatten wir auch einfach nur einen sehr netten Beamten :0141:! Ich finde die deutschen Beamten an der Passkontrolle auch nicht besonders freundlich-da würde ich mich am liebsten gleich wieder in den Flieger setzen und zurück fliegen :001:
 

Donnie

Well-Known Member
Bei unserem letzten Urlaub gab es bei mir Probleme mit dem Fingerabdruckgerät bzw. meine Abdrücke konnten nicht korrekt genommen werden. Vielleicht lag es an der trockenen Luft im Flugzeug oder ich habe es zu gut gemeint und zu viel Handcreme benutzt, auf alle Fälle half alles Anhauchen etc nichts, nach drei Versuchen hat der Beamte aufgegeben und ich mußte dann ins Office :0096:, da habe ich erst mal einen tüchtigen Schreck bekommen.
Die Beamtin dort war supernett, sie hatte noch ein paar Tricks auf Lager, hat mich gleich beruhigt, das Probleme kenne sie schon, und wir haben etwas gescherzt und uns über Florida, Urlaub, Familie unterhalten. Nach ca. einer halben Stunde hat es dann doch geklappt und die Abdrücke waren eingescannt. Ich hoffe jetzt nur, daß es bei den nächsten Urlauben nicht wieder solche Probleme gibt.

Arnd und die Kinder saßen die ganze Zeit draußen und haben gewartet, er wußte ja auch nicht, was jetzt passiert. Arnd's Sitznachbar hatte irgendwelche Probleme mit seinem Pass und ihm wurde die Einreise verweigert, er wurde dann gleich von zwei Beamten abgeführt.

Das Gute an der Sache war, daß wir dann ganz allein auf weiter Flur waren, d. h. keine Schlangen mehr beim Zoll und bei der Autovermietung und unsere Koffer drehten auch schon ihre Runden :mrgreen: - aber haben muß ich das echt nicht noch einmal.

Aber bis jetzt waren eigentlich alle Beamten bei der Einreise in die USA immer ganz nett, besonders zu den Kindern und ich muß sagen, die Kontrollen in GB bzw. London finde ich viel nerviger und dort sind die Beamten auch nicht netter. Bei uns wurde sogar (in London, nicht in Florida) die Kinderzahncreme auf Sprengstoff untersucht und ich hatte Diskussionen wegen der Getränke/des Essens für Kim Sophie, als sie 11 Monate alt war, obwohl ich mich an die Bestimmungen gehalten habe und Babynahrung erlaubt ist ...

Es kommt ja auch immer darauf an, wie man sich selbst benimmt und wenn ich mal lächle und höflich bin, ist es mein Gegenüber meist auch.

Und gerade bei olympischen Spielen werden die Einreisekontrollen/Sicherheitsüberprüfungen überall verschärft werden, denn so eine Veranstaltung ist ja ein gern genommenes Ziel für Anschläge aller Art, denn wenn am Ende dort was passiert ...

Außerdem finde ich die Entscheidung gar nicht so schlecht, schließlich hat die USA schon jede Menge olympische Spiele ausgerichtet und es sind die ersten Spiele in Südamerika, das ist doch auch gerecht.

Dann kommt noch dazu, daß das Verhältnis zwischen dem IOC und dem internationalen Komitee der USA sowieso im Moment etwas schwierig/angespannt ist, da es Streit gab aufgrund der Verteilung der Einnahmen (aus Fernsehübertragungen/Sponsorengeldern), auch wenn das jetzt geklärt sein soll.

Jetzt zu sagen, es seien die Einreisebestimmungen der Grund dafür, halte ich für vorgeschoben, aber für die Touristikverbände ist das Wasser auf die Mühlen.

Und die sinkenden Zahlen bei Reiseverkehr würde ich auch mal eher der Wirtschaftskrise zuordnen als den Einreisebestimmungen - wir lassen uns davon ja auch nicht abhalten :035:.
 

bimbam

Well-Known Member
die vergabe der olympiaden ist eine denkbar schlechte grundlage für die diskussion über bürgerrechte bzw. sicherheitspolitik. alle unvoreingenommenen kommentatoren beklagen blockbildung und vorteilsgabe und -annahme als weitverbreitet und oft entscheidend bei der vergabe.
 
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