Mein erster Reisebericht

Nervichen

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Eigentlich bin ich ja eingefleischter Weststaatenfan, besonders gerne bin ich in Las Vegas , aber Florida hat auch seinen Reiz....



1. Tag


Donnerstag, 01.09.05, 06:00 Uhr. 50 Minuten vor dem Wecker wach geworden, liegt wohl an der Vorfreude. Claudia und die Dackel schlafen noch. Ich stehe auf und schalte die Saeco ein, jetzt erst mal duschen.
Inzwischen sind die „Langschläfer“ auch wach. Claudia und ich haben keine Lust auf ein ausgedehntes Frühstück, deshalb gibt´s nur Fruit Cereals.
Da meine Schwiegereltern, Ulli und Helmut, während unseres Florida – Urlaubes bei uns im Haus Dackelsitting machen, wird das Bett noch neu bezogen. Ich checke noch mal die Vollständigkeit unserer Reiseunterlagen.
Schon 08:15 Uhr, um 8:45 Uhr wollen wir die Dackel bei meinen Schwiegereltern abliefern. Ist nicht weit, 3 Minuten mit dem Auto, darum zapfen wir uns noch einen Kaffee.

Um 8:30 Uhr läuft Claudia mit den Dackeln zu ihren Eltern. Ich packe die Koffer in der Zwischenzeit in den Kombi und fahre dann meinen Süßen hinterher.
8:50 Uhr, Zeit zum Abschied nehmen, ganz schnell, damit die Dackel nix merken. Noch ein letztes Mal Ulli und Helmut zuwinken und dann ab nach Duisburg, um 10:07 Uhr fährt der Zug. Eine dreiviertel Stunde später sind wir am Hauptbahnhof. Mein Daddy wartet schon, um den Kombi zu übernehmen. Den kann solange meine kleine Schwester Moni fahren, die hat z. Zt. kein Auto. Noch ein bisschen Quatschen mit meinem Vater und dann heißt es auch hier, Abschied nehmen.
Am Gleis 3 steht der ICE von Amsterdam, über Frankfurt Flughafen nach Basel bereits am Zuganzeiger. Noch mal schnell an der Wagenstandsinfotafel geguckt, wo unser Waggon mit den reservierten Plätzen halten wird und da kommt er auch schon eingefahren. Großraumabteil ohne Gepäckabteil, sch…., müssen die Koffer halt im Vorraum bleiben. Nächster Halt, Düsseldorf HBF, es steigen reichlich Leute ein, gut, dass wir Plätze reserviert haben. Nach der Abfahrt plötzlich Unruhe im Abteil, der Zugchef kommt und unterhält sich mit einer Schweizer Familie, der wohl am Bahnsteig die Geldbörse geklaut wurde. Ich gehe mal eben schauen, ob unsere Koffer noch da sind, alle da.
Köln HBF, wieder steigen viele Fahrgäste ein, wir können die ersten Amerikaner hören, ganz schön früh. Nächster Halt Bonn / Siegburg und dann kommt schon Frankfurt Flughafen. Ein Blick auf die Info-Anzeige im Waggon verrät mir, dass wir 300 km/h fahren. Merkt man nur, wenn man aus dem Fenster schaut, schon toll dieser ICE.
11:56 Uhr, pünktlich wie die Maurer, steigen wir aus dem Zug. Ein freundlicher Bahnmitarbeiter hilft uns mit den schweren Koffern, da soll noch einer über die Bahn meckern.

Weil Claudia erst im Juli hier gewesen ist, um nach Las Vegas zu fliegen, hoffe ich, dass sie den Weg zum Terminal und dem Schalter von Condor noch weiß.
Irrtum, hier verlässt sie ihr sonst so guter Orientierungssinn.

Egal, ein langer Weg, Trepp auf Trepp ab, aber wir haben ihn gefunden. Wir sind nicht die ersten, aber lange anstehen brauchen wir auch nicht, um einzuchecken. Claudia verhandelte noch dem Bodenpersonal, damit wir bessere Plätze, als die von uns Reservierten, bekommen. Gelingt ihr auch, in der Nähe der Notausstiege, also ohne Sitzreihe vor uns, dachten wir.
15:00 Uhr, Boarding geht mit halbstündiger Verspätung los, der Flieger kam verspätet aus Las Vegas, egal, ab ins Flugzeug, ´ne Boeing 767. Reihe 22 D und E, tatsächlich in der Nähe des Notausstieges, aber trotzdem ist noch eine Sitzreihe vor uns. Nachdem alle Fluggäste eingestiegen sind und zwei Plätze vor uns frei bleiben, frage ich die Stewardess, ob wir vorrücken können. Kein Problem, prima, nur die Wand ist vor uns und wir können uns „lang“ machen. Den Startvorgang und die ersten Flugminuten kann man dank einer Außenkamera auf dem Monitor verfolgen, echte spitze! Der Pilot ist auch super, erzählt viel, was gerade draußen so zu sehen ist und bereitet uns auf Luftlöcher über dem Atlantik vor.

Kurz vor Erreichen der amerikanischen Küste, werden die obligatorischen Einreise- und Zollformulare ausgegeben. Im Zollformular trage ich den Video – DVD Recorder mit einem Wert von 250 Dollar ein. Den nehmen wir für unsere Freunde Harald und Jane, die in Panama City (Florida) leben, mit. Bei nochmaligen durchlesen des Zollformulars, stelle ich fest, dass nur Waren bis 100 Dollar zollfrei in die Staaten eingeführt werden dürfen. Sch….., also das Formular noch mal neu ausfüllen und 80 Dollar eintragen.
Nach fast 10,5 Stunden, landen wir nach einem guten und relativ ruhigen Flug in Fort Myers. Die Landung allerdings ist wegen eines Gewitters etwas holprig. Hier ist es 19:25 Uhr. Schnell ´ne SMS zu meinen Eltern geschickt, dass wir gut angekommen sind. Es kommt keine Antwort, was zu erwarten war, in Deutschland ist es bereits 01:25 Uhr. Das Auschecken geht sehr schnell, auch die Prozedur „Fingerabdrücke und Eyescann“ bei der Einwanderungsbehörde geht schnell, nur die Koffer lassen auf sich warten. Dafür werden wir beim Zoll durch gewunken, oh Wunder.
Die Suche nach den Shuttlebussen zum Autoverleiher geht los. Das ist hier nicht so gut ausgeschildert, wie wir es sonst in Amiland kennen gelernt haben.

Erstmal raus aus dem Flughafengebäude, ups, Gewitter, Nieselregen, 30 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit, gewöhnungsbedürftig.
Da ist der Bahnsteig, an dem die Shuttle halten, aber weit und breit kein ALAMO Bus zu sehen. Auch fehlen Hinweisschilder, welcher Autoverleih-Shuttle wo hält.

Da, in der Ferne kommt ein Bus, der das ALAMO Schild trägt. Bis wir ihn erreicht haben, ist schon kaum noch Platz im Shuttle, also reinquetschen. Prompt ranzt mich der Busfahrer an, ich soll hinter die weiße Linie treten. Leichter gesagt als getan, aber irgendwie geht es doch. Auffällig ist auch, dass er beim Koffer einladen nicht hilft, wie sonst üblich in Amerika. Wahrscheinlich hat er von den, meist europäischen Touristen, nie Trinkgeld dafür bekommen. Sein Fahrstill lässt auch zu wünschen übrig, schon in der zweiten Kurve fliegt ein Koffer aus dem Regal.
Heil am ALAMO Gebäude angekommen, müssen wir nur kurz warten, bis wir an den Schalter gewunken werden. Hier geht alles auch ganz schnell, Claudia legt die Buchungsbestätigung vom bereits in Deutschland georderten Mietwagen, samt Führerschein und Kreditkarte, auf die Theke, ich lege meinen Führerschein noch dazu. Wie üblich, wird uns ein viel zu teurer Upgrade angeboten, den wir dankend ablehnen. Uns wird erklärt, wo die Wagen stehen, freie Auswahl in der von uns gewählten Kategorie. Und schon sind wir wieder in der abendlichen Schwüle. Wow, große Auswahl, wir können zwischen „drei Chevrolet Classic“ wählen, einem weißen, einem silbernen und einem grauen Chevy. Claudia möchte den Silberfarbenen, ich lieber den Dunkelgrauen. Wir „einigen“ uns, wie kann es anderes sein, auf den silberfarbenen Chevy. Der Schlüssel steckt im Schloss der Fahrertür. Erstmal die beiden Koffer einladen und dann mit der Fahrzeugbedienung vertraut machen. Ein älteres, deutschsprachiges Ehepaar kommt vorbei und fragt uns, ob der Wagen auch einen Tempomat hat. Wir bejahen, worauf sie den weißen Wagen auswählen.
Claudia holt indes die ausgedruckte Wegbeschreibung zum Hotel aus der Tasche, die mir der Routenplaner zu Hause empfohlen hat und auf geht’s. An der Ausfahrtkontrolle vom ALAMO Gelände frage ich nach dem Weg zum Interstate 75, welcher mir dann auch lächelnd und freundlich erklärt wird.
Claudia meint Geräusche am Auto beim Lenken zu hören, ich hör nix.
Dank meiner guten Copilotin sind wir nach rund 26 km und 40 Minuten Fahrt, problemlos am Hotel angekommen. Es ist das Quality Inn, im Norden von Fort Myers. Hier bleiben wir nur diese Nacht, unser Ziel ist das 560 Meilen (890 km) entfernte Destin, im Nordwesten von Florida.
Das Zimmer und die großen Betten sind gut. Der Blick aus dem Fenster, zeigt uns den Hotelpool, das macht Lust, gleich rein zu springen. Allerdings ist es hier nun bereits nach 22:00 Uhr, wir merken den langen Tag und sind müde. Darum beschließen wir, nur das nötigste aus den Koffern zu holen, um dann schlafen zu gehen.
Um 22:30 Uhr machen wir das Licht aus.



2. Tag


Freitag, 2.09.05, 4:00 Uhr. Schon wieder wach, Claudia auch, wir müssen lachen, jedes Mal dasselbe mit dem blöden Jetlag. Wir bleiben noch was liegen und quatschen über die Pläne der nächsten Tage. Nach einer Weile steht Claudia auf und kocht einen Kaffee mit der zum Zimmer gehörenden Kaffeemaschine. Ich schalte die Glotze ein, mal auf dem Weather Chanel gucken, wie das Wetter in den nächsten Tagen wird. Die großen amerikanischen Nachrichtensender berichten alle live über die Katastrophe, die der Hurrikan Katrina angerichtet hat.….. das Wetter wird gut.
Um 07:00 Uhr ist Frühstückbuffet im hoteleigenen Restaurant angesagt. Typisches amerikanisches Frühstück, mit Rührei, gebratenen Speck, kleinen Bratwürsten, scharfe Kartoffeln, alles für nur 7 Dollar. Ich liebe Amerika, nur der Kaffee schmeckt nicht. Danach holen wir die Koffer vom Zimmer und checken aus.
Wir fahren zunächst auf dem Highway 41 Richtung Norden. Unser Ziel ist heute das ca. 200 Meilen (391 km) entfernte Citrus Hill (liegt bei Hernando). Wie bereits erwähnt, ist die Strecke nach Destin sehr weit, darum übernachten wir unterwegs noch mal. Ab Venice, führt der Highway an der Küste vom Golf von Mexico entlang. Traumhafte Strände und schöne Villen werden sichtbar. Bei Terra Ceia verlassen wir den Highway 41 und wechseln auf den mautpflichtigen Interstate 275. Schon von weitem sieht man den etwa 12 Meilen langen Brückenzug, der über die Tampa Bay führt. Uns erwartet eine traumhafte Aussicht auf den Golf von Mexico. Bei Golfport fahren wir auf den alten Highway 19 entlang der Küste und legen bei Indian Rock Beach eine Rast ein. Nachdem der Strand inspiziert wurde, geht´s weiter vorbei an Clearwater, Crystal Beach, Bayonet Point bis Hormosassa Springs. Leider müssen wir hier den landschaftlich schönen Highway 19 verlassen, da unser Hotel etwas abgelegen von der Küste in Citrus Hill liegt. Der ebenfalls zu Hause ausgedruckte Routenplan und meine gute Copilotin führen uns direkt zum etwa 20 Meilen entfernten Hotel. Am frühen Nachmittag erreichen wir das ziemlich neue Best Western Hotel „Citrus Hill“. Das haben wir, genau wie das Hotel in Fort Myers, bereits in Deutschland im Internet herausgesucht und bei Opodo gebucht. Als wir auf dem Hotelparkplatz aus dem klimatisierten Auto aussteigen, merken wir wieder, dass es über 30 Grad warm ist. Für Claudia steht fest, heute wird noch der Pool getestet. Auf dem Hotelzimmer liegen Infos zur Region aus, z. B., wo man essen kann, wo man einkaufen kann und was sonst noch so los ist in der Umgebung. Wir entscheiden uns, das ortsansässige Einkaufscenter zu besuchen. Trotz intensiver Suche, haben wir es nicht gefunden. Also haben wir uns im Supermarkt nur einige Getränke gekauft und sind zurück zum Hotel gefahren. Claudia ist dann zum Erfrischen in den Pool gegangen.
Bereits in Deutschland hat meine Liebste im Internet herausgefunden, dass heute im 25 Meilen entfernten Ocala ein Rodeo für Frauen stattfindet. Da sind wir natürlich hin gefahren. Aber auch hier war es uns nicht möglich, dieses Highlight zu finden, es gab auch keinerlei Hinweisschilder dorthin. Schade, wir haben uns drauf gefreut und wollten da auch wie die Cowboys / Cowgirls zu Abend essen. Wir also wieder zurück nach Citrus Hill, unterwegs noch schnell getankt. Zwar ist der Tank noch Viertel voll, aber in Amerika weiß man nie, wann die nächste Tanke kommt. Hey, ganz schön teuer geworden der Sprit im Amiland, 2,79 Dollar die Gallone (etwa 3,8 l). Gut, zugegeben, im Vergleich zu Deutschland immer noch billig, aber immerhin fast 1 Dollar teuerer als bei meinem letzten Urlaub (2003) in Amerika. Neben der Tankstelle haben wir im Burger King noch unseren Hunger gestillt.
Inzwischen ist es 21:00 Uhr und Müdigkeit macht sich breit. Noch mal schnell in denn Weather Chanel reingeguckt, das Wetter bleibt spitze.
CNN zeigt Live – Bilder aus New Orleans, schrecklich, die armen Menschen und Tiere ……



3. Tag


Samstag, 03.09.05, 3:40 Uhr. Bin schon wieder wach. Claudia scheint noch zu schlafen. Ich versuchs auch noch mal und schlaf dann bis 06:00 Uhr. Claudia ist schon wach. Auch hier gehört zu unserem Hotelzimmer eine Kaffeemaschine, der Kaffee ist erstaunlich lecker. Nachdem wir unsere Morgentoilette beendet haben, gehen wir zum Frühstücksraum. Der sollte eigentlich seit 07:00 Uhr geöffnet sein, ist er aber nicht. 10 Minuten später ist er dann aber offen. Im Zimmerpreis ist ein Continentales Frühstück inklusive. Gegen 09:00 Uhr sind die Koffer wieder im Auto verstaut und es geht zurück zum Highway 19. Der ist auch gleichzeitig der Highway 98, den werden wir bis Destin fahren. Bei Otter Creak wechseln wir auf die Stateroad 24 und sind nach 20 Minuten in Cedar Key. Bei unserer heimischen Hotelsuche, stießen wir auf diesen kleinen Küstenort. Ein malerisches, ehemaliges Fischerdorf, welches sich jetzt den Künstlern witmet. An den gemütlichen Fischlokalen, müssen wir leider vorbei gehen, es ist erst 10:00 Uhr und sind noch nicht geöffnet. Zurück geht es über die Road 345 zum Highway 98. Bei Perry trennt sich der Highway 98 vom Highway 19. Wir folgen den Highway 98 in Richtung Westen. Nach etwa einer Stunde führt der Highway wieder an der Küste entlang.
Die ersten zerstörten Häuser und Straßen, die Hurrikan Jeanne im September 2004 zurück gelassen hat, tauchen auf. Es wird ruhig im Auto.
Vorbei an Apalachicola, Mexico Beach nach Panama City. Hier kommt uns die Gegend wieder bekannt vor, denn wir sind 2003 bereits hier gewesen. 50 Meilen später taucht Destin auf. Jetzt links und dann am Strand entlang, den alten Highway 98. Kurze Zeit danach taucht auf der rechten Seite der Terra Cotta Way auf. Hausnummer 72, Harald und Janes Wochenendhaus, wir sind da, es ist bereits 15:30 Uhr. Claudia klingelt, nix tut sich. Sind Harald und Jane vielleicht noch in Panama City? Plötzlich geht die Tür auf und ein verschlafener Harald steht uns gegenüber. Große Wiedersehensfreude. Bob, ein kleiner Hund, kleiner als eine Katze, kennen wir nur von Bildern. Er ist auf Haralds Arm und guckt uns mit großen, skeptischen Blicken an. Wir gehen ins Haus und oben im Wohnzimmer erwartet uns Jane. Wir freuen uns und umarmen uns erstmal. Harald hatte uns früher erwartet und sich schon Sorgen gemacht. Dann sollen wir erstmal erzählen, wie der Flug war und was wir so erlebt haben bisher in Amerika. Jane stellt derweil ihren berühmten Käseball (ein Creamkäse mit Nüssen und Pepper Jelly, geformt zu einem Ball), zusammen mit den Cräckern auf den Tisch. Es gibt viel zu erzählen aus Good Old Germany.
Nachdem wir uns am Käseball gestärkt haben, packen wir unsere Mitbringsel aus Deutschland für Harald, Jane und Bob aus. Bob bekommt einen Tennisball, er ist Ball - Fetischist, und stürzt sich sofort auf ihn. Leider kann er den Ball nicht in die Schnauze nehmen, der ist zu groß. Harald stell ich den Video / DVD Rekorder vor die Nase und lege eine Baseballkappe mit der Aufschrift „Ruhrpott“ drauf, er freut sich riesig. Jane bekommt eine Glasschale in Herzform von der Firma Nachtmann, gefüllt mit Chocolat Pavot von Claudia überreicht, auch sie freut sich riesig. Außerdem kriegen beide jeder eine Schachtel mit Merci – Schokolade und 4 Pfund deutschen Kaffee. Da die amerikanische Schokolade und der amerikanische Kaffee absolut ekelhaft schmecken, freuen sich die Beiden um so mehr über die deutsche Süßigkeit und den Koffein.
Harald berichtet über den noch laufenden Einzug in ihr neues Haus in Panama City und das noch jede Menge Umzugskartons auszupacken sind. Jane spricht leider kein Deutsch und wir zu wenig Englisch, darum übersetzt ihr Harald (fast) alles, was wir so erzählen.
Der schüchterne Bob taut auch langsam auf und lässt sich von uns schon kraulen. Dann legt er auch seinen Ball vor unsere Füße. Den sollen wir dann durch die Gegend werfen, damit er ihn fangen kann. Nach ein paar Runden Ball spielen, fragt uns Harald, ob wir die Koffer aus dem Auto holen wollen. Wir stimmen zu und gehen raus zum Auto. Hier sagt er uns die Zahlen für das Codeschloss der beiden Garagentore. Ich fahre das Auto in die Garage, dort können wir direkt ins Haus gehen. Harald zeigt uns das Gästezimmer. Nachdem wir die Koffer abgestellt haben, zeigt er uns den Rest des Hauses. 3 Etagen, 2 Schlafzimmer, 2 Bäder, ein riesiges Wohnzimmer mit Essecke, eine große Einbauküche mit Frühstückstheke, ein Turmzimmer mit Dachterrasse und Blick auf den Golf von Mexico und und und. Nur ein Pool fehlt, aber dafür ist der Strand nur 300 m entfernt.
Nach der beeindruckenden Führung, setzen wir uns wieder ins Wohnzimmer und unterhalten uns über Familie, Deutschland, Amerika und unsere Planung für die nächsten Tage. Nach New Orleans können wir nicht wie geplant fahren, sagt uns Harald, das wussten wir aber schon. Aber wir sollten ruhig mal in diese Richtung fahren, um uns einen Eindruck zu machen, welche Gewalt so ein Hurrikan, wie Katrina, hat.
Inzwischen ist es bereits 21:30 Uhr und Jane will sich schlafen legen. Da wir ebenfalls müde sind, gehen wir auch ins Bett.



4. Tag


Sonntag, 04.09.2005, 07:00 Uhr. Claudia und ich sind aufgewacht und beschließen uns anzuziehen, um zum Strand zu gehen. Da stehe ich nun unter der Dusche und versuche die Brause zu aktivieren, gelingt mir leider nicht. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Varianten in Amerika. Claudia findet es auch nicht heraus. Also wasche ich mich am Waschbecken. 15 Minuten später sind wir am Strand, Strand?
Das ist das Paradies. Ein großer weißer Sandstrand, ganz für uns alleine, türkis farbenes Meer, indem 2 Delphine umher springen, einfach traumhaft. Das Wasser ist erstaunlich warm, wie ich später erfahre, habe der Golf v. Mexico 28 Grad Celsius.
Als wir nach unserem Strandspaziergang die Haustüre öffnen, kommt uns ein wohlriechender (deutscher) Kaffeeduft entgegen. Harald und Bob warten bereits im Esszimmer auf uns, Jane ist noch im Bad. Wir nehmen uns Kaffee und setzen uns zu ihm. Er schlägt vor, zum "Golden Correl", ein Restaurant, zu fahren, dort gibt es ein Frühstücksbuffet. Wir stimmen zu. Inzwischen hat sich Jane auch zu uns gesellt.
Heute fahren wir zum neuen Haus der Beiden nach Panama City, das kennen wir auch nur von Bildern. Dort werde ich den Video / DVD Recorder, seine HiFi – Anlage und seinen Computer anschließen.
Nach dem Frühstück, fahren wir noch mal zum Ferienhaus, um Bob zu holen. Bevor wir dann nach Panama City fahren, zeigt uns Harald das Einkaufszentrum, die Innenstadt und die Outletts von Destin. Hier wollen wir in den nächsten Tagen einkaufen gehen.
Das Haus in Panama City liegt in einem Park, welcher von Sicherheitskräften bewacht wird. Da wir mit unserem Leihwagen hinter Harald und Jane herfahren, sagt er der Sicherheitskraft an der Einfahrtspforte, dass wir Freunde sind und hier rein dürfen.
Wir fahren durch kleine Sträßchen und plötzlich stehen wir vor einer riesigen Villa. Uns bleibt erstmal die Spucke weg. Der äußere Eindruck hat nicht getäuscht, innen ist es ebenfalls riesig und luxuriös. Hier steht ein Brunnen mitten in einem etwa 8 m hohen Zimmer, rundum viel Marmor und edle Möbel. Im Bad ist ein Flachbildfernseher, damit kann Jane bei der Morgentoilette die neuesten Nachrichten sehen. Im Wohnzimmer steht ein großer Fernseher mit einem Durchmesser von bestimmt 150 cm. Mit der Multifunktionsfernbedienung, kann man im ganzen Haus Lautsprecher zuschalten, um auch in der hintersten Ecke Musik oder Nachrichten zu hören.

Nach der Besichtigung gehen Harald und ich in sein Arbeitszimmer. Dort hat er schon die HiFi – Anlage und den Computer aufgebaut, so dass ich die Geräte nur noch verkabeln brauche, zuzüglich des Video / DVD Recorders aus Deutschland. Er schüttet eine Plastiktüte, voll mit jede Menge Kabeln, auf dem Teppich, na Mahlzeit, erstmal alles durchwühlen. Nach gut einer Stunde habe ich alles angeschlossen und mit Erfolg getestet. Jetzt kommt der weitaus schwierige Teil, Harald, einem Technik - Laien, erklären, wie alles funktioniert. Eine gute Stunde später ist auch das erledigt und er hat bereits sein erstes Video auf DVD überspielt. Dann setzen wir uns alle ins Wohnzimmer und unterhalten uns noch ein wenig bei Kaffee und Kuchen. Inzwischen ist es schon später Nachmittag. Wir verabschieden uns von Harald, Jane und Bob und fahren wieder zurück nach Destin. Die Drei kommen erst nächsten Samstag wieder nach Destin, denn es gibt noch viele Kartons auszupacken.
In Destin gehen Claudia und ich noch ins Shopping – Center und in die Outletts, um noch Getränke und etwas zum Frühstücken für die nächsten Tage einzukaufen. Claudia schaut sich bei Ross einige Koffer an, da ein mitgebrachter Koffer hier in Destin bleibt, den hatte Harald mal in Deutschland gelassen. Ich probiere derweil ein paar Jeans an, leider sind alle viel zu lang. Claudia hat einen Koffer von Samsonite für 34 Dollar gefunden, den wollen wir aber erst in den nächsten Tagen kaufen. Bevor wir dann zurück zum Haus fahren, gehen wir noch bei Taco Bell mexikanisch essen. Zurück im Ferienhaus, wollen wir mal die Wäsche in der amerikanischen Waschmaschine waschen. Harald hat uns die und den Trockner vorher noch erklärt. Geht alles etwas einfacher als in Deutschland. Die Waschmaschine ist ein Toplader mit einer riesigen Öffnung für die Wäsche, das Waschpulver wird einfach auf die Wäsche geschüttet und los geht es. Wie alles in Amerika, ist auch die Waschmaschine XXL, nur die Betriebsgeräusche sind XXXXXL, ein Krach wie im Maschinenraum eines Schiffes. Die Wäsche ist schon nach etwa 30 Minuten fertig und kann in den Trockner umgeladen werden. Der ist genauso groß und genauso laut wie die Waschmaschine.



5. Tag


Montag, 05.09.2005, gegen 07:00 Uhr frühstücken wir Baggels, Marmelade aus der Spenderflasche und Philadelphia Käse. Später fahren wir dann wieder zu den Outletts, denn Claudia kann einfach nicht glauben, das es hier, genau wie in Las Vegas, keinen Aigner – Laden mehr gibt, schade. Dann müssen wir halt bei Fossil unser Geld ausgeben, was nicht schwer fiel. Claudia hat erstmal den Stand mit den Schlüsselanhängern belagert, wobei ich mir die etwa 500 Herrenuhren angucke. Nach etwa einer Stunde verlassen wir den Laden. Claudia ist um zwei Uhren reicher, eine für ihre Freundin und eine für sich selber und um mehrere Schlüsselanhänger für Ebay. Ich hab mir nur eine Uhr gekauft. Anschließend sind wir noch mal zu Ross gefahren, um den Koffer zu kaufen. Mit großem Entsetzten stellen wir fest, das er nicht mehr da ist. Aber sie findet noch einen anderen Samsonite, nur etwas teurer, der wird dann auch gleich mitgenommen. Weiter geht es dann nach Publix, einem Supermarkt, der ist etwa doppelt so groß, wie z. B. Real in Duisburg. Eigentlich will Claudia für daheim nur nach Pepper Jelly gucken, aber wir stöbern dann durch alle Gänge. In der Multimedia Abteilung kommen mir beim Betrachten der Fernseher fast die Tränen. Flachbildschirm - Fernseher in allen Größen, Rückprojektionsfernseher bis 1,8 m Diagonale, alles nur ein Drittel so teuer wie in Deutschland.

Wieder zurück am Terra Cotta Way, packen wir unsere Beute aus und dann geht es zum Strand, Sonnenbaden, vollgepackt mit 2 Liegen auf einem zweirädrigen Transportwägelchen. Leider hat Harald vergessen, uns den Schlüssel für das Tor zum Privatstrand zu geben.

Hier hat jeder Wohnpark seinen eigenen Strand. Macht aber nix, einige Meter weiter ist das Tor zu einem anderen Privatstrand ständig geöffnet. Das liegt daran, dass beim letzten Hurrikan die Holzstege zweier Privatzugänge zum Strand zerstört worden, so können die Besucher dieser Zugänge trotzdem an den Strand gelangen. Es sind zwar nur rund 400 Meter vom Haus bis zum Strandzugang, aber es sind bestimmt 32 Grad und das Wägelchen ist schwer und rollt mir ständig in die Hacken. Ergo bin ich nicht nur durchgeschwitzt, sondern auch noch ein wenig genervt. So, jetzt nur noch 30 Holzstufen hinab und etwa 50 Meter über den Sandstrand gelaufen, dann sind wir da. Leichter gesagt als getan, mit dem Ballast. Aber das türkisfarbene Meer und der fast menschenleere, weiße Sandstrand entschädigen die Strapazen. Also wird nicht mehr gemeckert, sondern die Liegen aufgebaut und ab ins Wasser.
Hmm, ganz schön salzig der Golf, aber auch lecker warm, 28 Grad. Claudia schwimmt bereits der Brandung entgegen, wogegen ich es langsam angehen lasse. Nach einer halben Stunde Wasservergnügen, legen wir uns dann auf die Liegen zum Sonnen.
Schnell stellen wir fest, dass wir die Getränke vergessen haben. Zu dem werden wir später ständig von irgendwelchen Fliegen gebissen. Gründe genug, den ach so schönen Strand zu verlassen und nach Hause zu gehen, aber nicht ohne den Sonnenuntergang zu fotografieren. Ein wenig hungrig, machen wir uns dann über die Reste vom Janes Käseball her. Nachdem wir satt sind, legen wir uns auf die riesige Couch, Claudia liest in einem Buch und ich zapp mich durch die Fernsehsender.



6. Tag


Dienstag, 06.09.05, beim Frühstücken beschließen wir, nach Fort Walton zum Indianer - Museum zu fahren. Es sind zwar nur rund 50 km bis dorthin, aber trotzdem will ich das Auto noch voll tanken. Doch was ist das, schon zwei Tankstellen ohne Sprit, hmm, seltsam, so was in Amerika. An der dritten Tanke stehen die Autos bereits bis auf die Straße, wir stellen uns dazu. Ich habe zwar im Fernsehen von der Benzinknappheit in Florida gehört, aber so extrem habe ich mir das nicht vorgestellt. Da wir nach zwanzig Minuten nur drei Autos weiter gekommen sind, verlassen wir die Schlange, mit der Hoffnung, etwas außerhalb von Destin eine weniger volle Tankstelle zu finden.

Wie mir Harald später erklärte, ist die Transportkette (Schiffe) zwischen den ohnehin beschädigten Ölplattformen und den Raffinerien in Louisiana wegen Hurrikan Katrina unterbrochen. Daher kann in den Südstaaten kein Benzin hergestellt werden und aus den anderen US-Staaten darf kein Benzin importiert werden, weil z.B. der Norden der USA gesetzlich einen anderen Sprit – Qualität haben muss, als der Süden. Im Gebirge kommt es halt auf andere Benzinzusätze an, als am Meer. Die inzwischen freigegebenen Ölreserven der Regierung benötigen halt etwas, bis sie hier angekommen sind.
Nachdem wir wieder an Tankstellen mit abgeflatterten Zapfsäulen vorbei gefahren sind, halten wir an der nächsten offenen Tankstelle. Als wir dann nach einer halben Stunde an der Zapfsäule stehen, informiert uns ein angeklebter Zettel, dass hier nur gegen Cash und nicht wie sonst üblich, mit Kreditkarte getankt werden kann. Also, erstmal zum Kassierer bezahlen (ist in den USA vor dem Tanken auch so üblich) und dann tanken. Nachdem die 35 Dollar vertankt sind, geht es mit fast ganz vollem Tank weiter. Eine halbe Stunde später, sind wir auch schon in Fort Walton und am Indianermuseum vorbei gefahren. Macht nix, Claudia wollte hier sowieso noch ins Einkaufcenter. Bevor wir dieses aber gefunden haben, sind wir auch schon raus aus Fort Walton. Kurzerhand entscheiden wir uns dazu, nach Pensacola zu fahren, noch mal 50 km, egal, wir haben ja Urlaub.
Pensacola Beach, ein schöner Strand, aber auch viele Hurrikan – Schäden.
Teil – und totalzerstörte Häuser, abgerissene Hotelfassaden und ein Auto was fast so rund ist wie eine Zigarre. Schon erschreckend, welche Gewalt so ein Hurrikan hat. Wir laufen noch den Flanier – Pier entlang. Kostet übrigens ein Dollar pro Nase, der wird ganz am Ende gerade repariert, vielleicht deswegen. Dann machen wir uns dann auf den Rückweg, allerdings nicht ohne am Souvenir - Strand zu halten. Da gibt’s tatsächlich schöne Sachen, aber auch ebenso soviel Kitsch. Für meine Mutter kaufen wir schöne bedruckte T – Shirts, bevor es weiter geht. Auf dem Hinweg hat Claudia einen Walmart gesehen, den steuern wir noch an. Claudia und ich kaufen uns Jeanshosen von Wrangler für sensationelle 19 Dollar. Für meinen Vater kaufe ich neben einem dunkelgrünen T – Shirt; unbedruckt, mein Vater läuft nicht gerne Reklame; noch ein dezent kariertes Hemd von Wrangler, ebenfalls in dunkelgrün, gefällt mir auch.
Zwischen Pensacola und Fort Walton liegt eine Airforce – Basis der amerikanischen Armee. Die ist uns schon auf dem Hinweg aufgefallen, weil dort hinter dem Zaun parallel zur unserer Straße, so viele Autos fahren, wie auf der B 8 in Wesel zur Rushhour.
Kurz vor Destin, steht ein Willkommensschild, das möchte Claudia unbedingt ablichten. Ihr Wunsch ist mir Befehl. Danach entdeckt Sie, als wir über die Hafenbrücke von Destin fahren, ein Glasbodenschiff. Wir also runter zum Hafen und erstmal umgeschaut. Nirgends ein Kassenhäuschen für die Rundfahrt mit diesem Schiff zu sehen. Schade, weiter geht’s. Zurück im Ferienhaus, beschließt Claudia den Pool vom Wohnpark aufzusuchen, um sich einwenig zu erfrischen. Ich lege mich lieber auf die Dachterrasse bis die Sonne untergegangen ist. Zwischenzeitlich ist mein Schatz auch zurück und klagt über Hunger. Daraufhin fahren wir zum Burger King. Bei der Ausfahrt aus dem Wohnpark, fallen uns einige Farbige auf, die sich hier ein Haus gemietet haben, sie sind mit vier Autos (Luxuskarossen) angereist. Auf den Autokennzeichen steht, dass sie aus New Orleans kommen und demnach wohl „Flüchtlinge“ sind.
weiter geht´s im 2. Teil
 
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Nervichen

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mein erster Reisebericht 2.Teil

Eigentlich bin ich ja eingefleischter Weststaatenfan, besonders gerne bin ich in Las Vegas :006: , aber Florida hat auch seinen Reiz.... 2. Teil



7. Tag

Mittwoch, 07.09.2005, nachdem wir gefrühstückt haben, schmeißen wir noch mal die höllische Waschmaschine an. Eigentlich hatten wir ja für heute schon in Deutschland ein Hotelzimmer in New Orleans reserviert, aber das haben wir schon abgeschrieben.
Claudia wollte gerne zum Strand gehen. Diesmal einigen wir uns aber darauf, erst am Nachmittag dorthin zu gehen. Also sind wir nach der „großen Wäsche“ erst mal zur Shoppingmeile gefahren. Für die Lieben zu Hause, haben wir uns bei Fossil noch mal mit Uhren und anderen Sachen eingedeckt. Anschließend sind wir Richtung Niceville gefahren, dort soll der Fred Gannon Rocky Bayou State Park sein. Der Weg dahin, führt uns wieder mal über eine Mautstrecke, macht 2 Dollar. In Niceville angekommen, finden wir den Gannon Rocky Bayou State Park natürlich nicht, wer weiß wie genau unser Straßenatlas tatsächlich ist. Aber ein Walgreens haben wir gesehen, also noch ein wenig Wegzehrung eingekauft und diesmal die längere mautfreie Strecke zurück. Nach kurzem Kartenstudium durch meine Beifahrerin, geht es dann Richtung Seaside.
Ganz schön was los hier in Seaside, haben aber trotzdem einen guten Parkplatz direkt an der Strandpromenade bekommen. Dort schlendern wir durch die Strandgeschäfte, bevor wir uns an einem Strandimbiss niederlassen. Nach der leckeren Mahlzeit, fahren wir auf der traumhaft schönen Küstenstraße zurück nach Destin.
Hier halten wir an einen der vielen Strandshops und kaufen eine Luftmatratze und einen kleinen Sonnenschirm. Claudia kauft sich gleich noch einen neuen Badeanzug. Dann geht’s erst mal nach Hause. Nachdem wir unsere Einkäufe ausgeladen haben, springen wir in unsere Badeklamotten und fahren mit Liege, Matratze, Sonnenschirm und Auto zum Strand. Ja, mit dem Auto, lieber 500 m gut gefahren, als 500 m schlecht gelaufen mit dem Hackenporsche. Als wir uns so breit machen am Strand, kommt eine Amerikanerin zu uns und erzählt, dass hier vor etwa 1,5 Stunden ein Hai gesichtet wurde und zeigt auf eine Stange mit roter Fahne, die etwa 50m vom Ufer im Wasser steht. Erst wollen wir das nicht so recht glauben, aber trotzdem sind wir mal besser nicht ins Wasser gegangen. Nachdem wir eine Stunde das Meer beobachtet haben, traut sich Claudia doch ins Wasser. Ich verzichte diesmal, denn ich habe mir einen schmerzhaften Sonnenbrand eingefangen. Abends haben wir uns noch mal auf die Dachterrasse gelegt und dem Sonnenuntergang zugeguckt.

8. Tag

Donnerstag, 08.09.2005, heute geht´s dann aber endlich zum Indianermuseum nach Fort Walton. Vorher fahren wir aber zum Frühstücksbuffet zum Golden Corell. Auf dem Weg dorthin, kommen wir an eine Tankstelle, die Sprit hat und wo kein Stau ist, also den Wagen erst mal voll tanken. Am Golden Corell angekommen, müssen wir feststellen, dass die ausgerechnet heute später öffnen. Macht nix, fahren wir halt zum Diners. Claudia bestellt sich French Toast und ein Omelett. Ich nehme das traditionelle amerikanische Frühstück, Pfannkuchen mit Rührei und Ahornsirup.
Im Indianermuseum sind wir die ersten Besucher an diesem Tag, 3 Dollar Eintritt pro Nase für 100 qm Museum, ganz schön happig. Dafür haben wir einen eigenen Museumsführer. Er erklärt uns alles und lässt uns auch mal Sachen ausprobieren, z.B. wie und womit die Indianer früher Feuer gemacht haben. Nach einer dreiviertel Stunde sind wir schon wieder raus aus dem Museum. Wir gehen noch in den benachbarten Souvenirladen, der hat viele schöne (und teure) Sachen. Für meine Schwester nehmen wir einen echten Traumfänger mit Zertifikat mit. Der Verkäufer fragt uns, wo wir herkommen und wo wir Urlaub machen. Nachdem ich ihm im mehr oder weniger guten Englisch geantwortet habe, erzählt er uns vom Hurrikan Katrina und das er die Ausläufer in seinem Geschäft wie ein Erdbeben erlebt hat. Als wir sein Laden verlassen, ist es erst 11:00 Uhr. Ich schlage vor, dass wir mal Richtung Mobile (Alabama) fahren können. Claudia stimmt zu und los geht es. Leider haben wir die Entfernung etwas unterschätzt und sind etwa erst 2,5 Stunden später dort. Auf dem Weg hier hin haben wir schon viele Schäden die Katrina hinterlassen hat, gesehen. Zerstörte Brücken, weggefegte Tankstellen, aber im historischen Gartenviertel, sehen wir gespenstische Bilder. Hier stehen Bäume ohne Blätter, wie im Winter, nur das wir hier gerade Sommer haben. Die Bewohner, alle noch mit Aufräumen beschäftigt, schauen uns auch nicht gerade wohlgesonnen an. Darum beschließen wir, wieder den Rückweg anzutreten. Diesmal aber über den Highway und nicht über die Landstraße. Unterwegs, noch in Mobile, kriecht ein ganz extremer Dieselgeruch in unsere Nasen. Wir wundern uns, weit und breit kein LKW, der eventuell Diesel verliert. Erst Kilometer später, als wir über die Hafenbrücke fahren, sehen wir den Grund für den immer noch anhaltenden Dieselgeruch. Dort steht ein riesiger Öltank, eine Seite ist zur Hälfte eingeklappt und der Deckel ist nicht mehr da, dort ist bestimmt noch Diesel oder Heizöl drin.
Nach etwa einer halben Stunde auf dem Highway, macht sich der Hunger durch Magenknurren bemerkbar. Wir brauchen auch nicht lange fahren, da kommt schon das erste Schild zu einem Mc. Donald Restaurant. Dort wird erst mal Rast gemacht. Frisch gestärkt geht es dann weiter auf der Autobahn. Es dauert auch nicht lange, da schläft Claudia ein und wacht auch erst in Pensacola wieder auf. Eine gute Stunde später sind wir dann in Destin. Erschöpft und immer noch unter dem Eindruck der Zerstörungen, erholen wir uns erst mal auf der Dachterrasse. Abends, gegen 20:00 Uhr, fahren wir dann in die Innenstadt von Destin. Dort ist eine kleine Flaniermeile mit Boutiquen und Restaurants. Es ist noch sehr warm, etwa 32 Grad, die passende Temperatur zum karibischen Ambiente. Wir machen noch einige Fotos, bevor wir uns dann im Hardrock Cafe niederlassen. Claudia bestellt sich Lachs und ich einen riesigen Burger. Während wir unser Mahl verspeisen, tanzen plötzlich alle Kellnerinnen und Kellner auf den Tischen und Tresen zu dem Lied YMCA, eine super Show.
Geschafft vom Tag und dem guten Abendessen, fahren wir nach Hause und sind dann auch schnell im Bett verschwunden.

9. Tag

Freitag, 09.09.2005, Claudia möchte heute gerne mal nach Panama City zu den Outletts fahren, was wir dann nach dem Frühstück dann auch machen. Allerdings kommen wir gar nicht bis dahin, weil ungefähr nach der Hälfte der Strecke die Autobahn nach einem schweren Unfall gesperrt ist. Der Verkehr wird über Seaside umgeleitet. Ein riesiger Stau veranlasst uns dann, nach Destin zurück zukehren.
Dort kehren wir in einem Schuhgeschäft ein, wo es auch Birkenstocks zu kaufen gibt. Scheinen aber alle recht teuer zu sein, es hängt kein Preisschild dran. Dann geht’s noch zu den Einkaufsmeilen. Dort kaufen wir dann aber endlich noch einen Koffer der Marke Samsonite für „kleine Kohle“, Claudia ist ganz begeistert.
Neulich haben wir eine Eisdiele von Hagendaas gesehen, die suchen wir jetzt erst mal auf. LECKER !! und teuer, egal. Anschließend fahren wir zurück zum Haus. Nachdem wir uns etwas entspannt haben, packen wir schon mal einen Koffer voll. Danach machen wir noch mal „groß Reine“ im Haus, soll uns ja keiner was nachsagen können. Als alles wieder glänzt und staubfrei ist, geht Claudia noch mal zum Pool. Ich rufe meine „große“ Schwester an um ihr zum Geburtstag zu gratulieren, sie hat sich sehr gefreut. Danach leg ich mich noch ein bisschen auf die Dachterrasse. Abends gehen wir noch mal zum Taco Bell etwas essen, bevor wir es uns zu Hause bequem machen. Claudia hat der Heike von dem Koffer – Schnäppchen - Angebot gesimmst und inzwischen eine Antwort bekommen, die da lautet „mir auch einen kaufen“. Was wir dann auch irgendwann an den beiden verbleibenden Tagen machen wollen.

10. Tag

Samstag, 10.09.2005, heute kommen uns Jane und Harald noch mal besuchen. Da wir nicht so genau wissen, wann die Beiden hier auftauchen, wird daheim gefrühstückt. Gegen 09:00 Uhr ruft uns Harald an und teilt uns mit, dass sie erst gegen Mittag kommen und leider auch nicht viel Zeit haben. Wir nutzen die Zeit, um den Koffer für Heike zu kaufen. Wie kann es anders sein, der Samsonite ist auch schon weg, Claudia entdeckt aber einen anderen Markenkoffer, der allerdings ein wenig teurer ist. Darum nehmen wir den erst mal nicht mit.
Als die Beiden so um 12:00 Uhr auftauchen, beschließen wir, noch mal lecker essen zu gehen. Harald schlägt uns einen Irish Pub vor, wir willigen ein und machen uns dann auch sofort auf den Weg. Urgemütlich dieser Pub, aufgemacht wie ein irische Fischer – Kneipe. An den Wänden und den Decken hängen unzählbar viele Souvenirs und Dollar Scheine, alle von den Gästen gespendet. Was das Essen angeht, sind wir uns alle schnell einig geworden, Claudia bestellt sich einen Mahi Mahi Fisch und ich einen Truthahn – Burger. Auf Empfehlung von Jane, gibt’s vorher noch eine Bohnensuppe für 10 Cent, die ist, genau wie alles andere, saumäßig lecker.
Nach dem üppigen Mahl begleiten wir Jane und Harald beim Shopping als Beraterteam. Sie wollen sich noch Möbel für ihre neue Poollandschaft kaufen. Am ersten Laden angekommen, schauen wir uns die Möbel vor dem Geschäft an, die beiden sind sich über die Farbe nicht so einig. Jane möchte Anthrazitfarbene, Harald lieber Weiße. Es dauert auch nicht lange, dann steht auch schon ein Verkäufer neben uns. Gemeinsam betreten wir das Geschäft, wo noch eine Vielzahl anderer Möbel stehen. Harald und Jane informieren sich über einer bestimmten Sitzecke, bestehend aus einer zweisitzigen Rattan Couch und einem Relaxsessel, ebenfalls aus Rattan und einem Terrassentisch. Ich mach es mir auch auf der Couch gemütlich, das ist auch gut so, denn als der Verkäufer den Preis nennt, bin ich froh dass ich sitze. Für das Geld hätte ich mir in Deutschland einen Pool bauen lassen können. Die Beiden können sich nicht so recht entscheiden, wie gesagt, die unterschiedliche Farbvorstellung. Die nächsten Geschäfte bringen auch kein Ergebnis. Also fahren wir zurück zum Haus und trinken noch Kaffee. Harald erzählt uns von den Problemen mit den Handwerkern in der zurückliegenden Woche. Er ärgert sich über die Unzuverlässigkeit der amerikanischen Handwerker uns vermisst die deutsche Qualität und Disziplin der deutschen Arbeiter.
Da wir morgen Richtung St. Augustine fahren wollen, setzen sich Jane und Claudia an den Computer und suchen ein preiswertes Hotel. Nach einer Weile kommt Claudia und will meine Kreditkarte haben, um das Zimmer zu buchen, hm, hoffentlich habe ich jetzt nix verkehrtes gemacht. Harald und ich unterhalten uns über die amerikanische Politik. Ich stelle mal wieder fest, Harald ist eingefleischter Bush Fan und lässt nichts auf ihn kommen. Plötzlich hören wir lautes Lachen aus dem Computerzimmer und freuen uns, dass die beiden Mädels trotz der Sprachschwierigkeiten so viel Spaß haben. Wir diskutieren derweil vor allem über die bevorstehenden Wahlen in Deutschland. Jane und Claudia berichten uns über die Hotelsuche im Internet. Sie haben ein Hotel in der Ecke von St. Augustine, in der wir 2003 auch schon mal übernachtet haben. Da Harald und Jane noch einige Kartons auspacken wollen, heißt es jetzt, mit einem Kloß im Hals, Abschied nehmen. Wir winken ihnen noch hinterher, bis sie mit dem Auto abgebogen sind.
Claudia möchte gerne die restlichen Sachen auch schon in den Koffer packen. Dabei stellen wir fest, dass wir irgendwie nicht alle Sachen verpackt bekommen. Also werden wir morgen den neulich gesehenen Koffer kaufen müssen.

11. Tag

Sonntag, 11.09.2005, heute verlassen wir den Golf von Mexico und fahren nach St. Augustine zum Atlantik. Nach dem Frühstück fahre ich aber erst noch nach Ross, um den Koffer zu kaufen. Dort angekommen, stehe ich noch vor verschlossenen Türen, Sonntags macht der Laden erst um 11:00 Uhr auf, also erst in einer guten Stunde.
Darum fahre ich wieder zurück zum Haus. Claudia wundert sich, dass ich ohne Koffer auftauche. Nachdem ich ihr es erklärt habe, beschließen wir, soweit alles ins Auto zu packen, überall im Haus noch mal saugen und dann aufzubrechen. Gesagt, getan, nun hat Ross auch geöffnet und wir können den Koffer, der ausnahmsweise sogar noch da ist, kaufen. Über den Highway 98 und 20 geht es zum Interstate 10 Richtung Atlantik. Nach etwa 2 Stunden verlassen wir den Interstate bei Quincy, um beim Burger King zu stoppen. Claudia geht ins Restaurant und ich tanke das Auto voll. Danach geht’s wieder auf den Interstate, Tempomat eingeschaltet und erst mal gemampft. Bei Winfield verlassen wir dann endgültig den Interstate 10 und fahren über den Highway 100 nach St. Augustine. So gegen 17:00 Uhr und nach etwa 600 Kilometern sind wir dann in St. Augustine. Das Hotel haben wir auch schnell gefunden. Nachdem wir eingecheckt haben und die Koffer im Zimmer abgestellt haben, Cruisen wir die Outletts ab, haben aber schon alle zu. Egal, fahren wir halt zur Altstadt und gehen dort spazieren. Sehr schön hier und noch richtig warm, so etwa 28 Grad. Langsam wird es dunkel und wir fahren zurück zum Hotel. Unterwegs decken wir uns noch mit Getränken ein, Glück gehabt, der Laden wollte gerade schließen. Im Hotelzimmer angekommen, verteilen wir unsere Klamotten aus den zwei Koffern in den neuen, dritten Koffer. Beim Fernsehen noch ein Paar Chips gegessen und dann wird geschlafen.

12. Tag

Montag, 12.09.2005, zum Frühstücken gehen wir ins im Hotel befindliche IHOP. Ganz schön voll hier, aber es gibt noch Platz für uns. So gegen 09:00 Uhr sind wir dann auch schon wieder auf Achse Richtung Orlando. Noch genug Zeit bis dahin, unser Flieger geht erst um 19:00 Uhr. Der Tank ist auch noch halb voll, das wird reichen für die 250 km bis zum Flughafen. Wir fahren den Highway 1A an der Atlantikküste entlang, auch schön, aber mir gefällt der Strand am Golf besser. In Palm Coast pausieren wir und gehen zum Strand. Hier tobt eine anständige Brandung, Ausläufer vom Tropensturm Ophelia, der weit draußen auf dem Atlantik wütet. Wenig später kommen wir nach Daytona Beach. Hier wollen wir unbedingt mit dem Auto am Strand entlang cruisen, das macht unheimlich Laune. Aber bis jetzt sind hier alle Zufahrtstraßen wegen der starken Brandung gesperrt. Da, ein Hinweisschild sagt uns, dass in einer viertel Meile die Zufahrt offen ist. Aber dann, höchstens 10 m breit die Fahrspur und das Wasser schwabt auch ganz schön heftig auf den Strand. Nix für ´ne Limousine, also wieder zurück zur Hauptstraße und weiter Richtung Orlando. Eine gute Stunde und einen Verfahrer später verlassen wir den Highway 1A und wechseln auf den Highway 528, dieser führt uns direkt zum Flughafen. Doch etwa 30 Kilometer vor dem Ziel, meldet sich der Spritwarner mit einem durchdringenden „Pink Pink“. Nix für Claudia, sie verfällt sofort in Panik und macht mir Vorwürfe nicht noch getankt zu haben. Ein bissiger Kommentar „einer Frau wäre das nicht passiert“ und es herrscht Funkstille. Destruktives „aus dem Fenster gucken und auf dem Sitz hin und her rutschen“ ihrerseits, ein amüsiertes Schmunzeln meinerseits, natürlich mit dem Wissen „dat reicht allemal“ bis zum Flughafen. Da mich die eisige Stille doch etwas nervt, frage ich an der Mautstation, ca. 14 km vor dem Ziel, nach der nächsten Tankstelle. Der freundliche Mann teilt mir die Abfahrtnummer mit, die Übernächste sind wir dann runter gefahren und unnützerweise den Wagen für 10 Dollar betankt, den wir ja mit leeren Tank abgeben dürfen. Prompt entspannt sich die Lage im Auto und 20 Minuten später sind wir am Flughafen. Noch ´ne Ehrenrunde gedreht (die Beschilderung lässt zu wünschen übrig) und wir sind an der Abgabestation für den Leihwagen. Ganz schön was los hier, aber kurze Zeit später sind wir an der Reihe. Der Mitarbeiter von ALAMO fragt, ob mit dem Auto alles OK ist, ich antworte ihm „Nö“ und zähle ihm die Mängel auf:
Geräusche von der Servolenkung, Geräusche von den wahrscheinlich abgenutzten Bremsbelägen und den defekten elektrischen Fensterheber auf der Beifahrerseite. Der Mann guckt uns nur erstaunt an und liest den Wagen aus dem Computer aus. Wir schnappen uns die drei Koffer und gehen Richtung Aufzug. Von hier aus sind wir schnell im Terminal und am Condor bzw. Thomas Cook Schalter. 15:30 Uhr, noch viel Zeit bis zum Abflug um 19:00 Uhr. Nach weiteren 15 Minuten haben wir eingecheckt und sind froh, die Koffer ohne Übergewicht abgeben zu können. An den Monitoren wird unser Flug mit 1 Stunde Verspätung angezeigt, na toll. Wir bummeln etwas durch den Flughafen und essen noch ein paar letzte Donuts. Dann gehen wir Richtung Gate, die erste Pass- und Ticketkontrolle einer US – Grenzbeamtin läuft reibungslos ab. Aber an der nächsten Station, wo es ums „Durchleuchten“ geht, schlägt bei mir zweimal der Metallwarner an, einmal war’s die Uhr, beim zweiten Mal war’s die Gürtelschnalle. Bei Claudia gab es keine Probleme. Das war´s, nun sind wir durch. Wir stöbern noch durch die Duty Free Läden, geben aber kein Geld mehr dafür aus. Die letzten Dollar investieren wir in Nahrung und zwar im „Outback“, einem australischen Restaurant.
Zwischenzeitlich wird unser Flug mit 1,5 Stunden Verspätung angezeigt. Wir warten die Zeit am „Finger“ ab. Ich rufe noch mal die Stratens an und habe Jane am Hörer. Nach kurzem Wortwechsel mit ihr, habe ich Harald an der Strippe und berichte ihm von den letzten zwei Tagen und der Flugverspätung.
Endlich, um 20:15 Uhr ist Boarding – Time, diesmal haben wir schlechte Sitze erwischt, die Dreier Sitzreihe in der Flugzeugmitte. Der Pilot begrüßt uns freundlich über die Bordlautsprecher. Er entschuldigt sich für die Verspätung mit der Begründung, dass Flugzeug ist in Frankfurt schon mit Verspätung aus Las Vegas gelandet, hm, kommt mir irgendwie bekannt vor. Mit über 2 Stunden Verspätung hebt der Flieger endlich ab.




13. Tag

Dienstag, 13.09.2005, Frankfurt um12:10 Uhr mittags, wir sind mit derselben Verspätung gelandet, mit der wir auch gestartet sind. Das Aussteigen aus dem Flugzeug geht recht schnell, nur an der Passkontrolle ist ein Stau. Ich nutze die Gelegenheit und rufe mal eben zu Hause an. Plötzlich geht es dann doch ganz schnell bei der Bundespolizei, aber die Koffer lassen wieder unheimlich lange auf sich warten.
Nachdem wir dann alle Koffer zusammen haben, geht es Richtung Ausgang. Es ist 12:59 Uhr, ein kurzer Blick auf den Zugfahrplan und der sagt, dass um 13:09 Uhr ein ICE nach Duisburg fährt. Nur 10 Minuten, ob wir das schaffen? Ich frage eine Flughafen – Info – Frau nach dem schnellsten Weg zum Fernbahnhof, sie erklärt mir im freundlichen Ton mit türkischem Dialekt alle Wege dorthin, aber den kürzesten kennt sie auch nicht so genau. Also folgen wir der wagen Beschreibung und stehen plötzlich vor einer Rolltreppe die nicht funktioniert. Hilft alles nix, muss ich halt die 2 Koffer die 20 Stufen hochschleppen. Inzwischen ist es 13:05 Uhr, Claudia streikt vor der Treppe, aber da kommt ein Bahnbeamter und schaltet die Rolltreppe wieder ein. Noch mal schnell ein Endspurt eingelegt und da sind wir dann auch um 13:08 Uhr am Bahnsteig. Der ICE fährt ein und wir haben wieder ein Großraumabteil, allerdings ist das Kofferregal in der Mitte des Waggons. Ich Simse der Monika die Wagennummer und die Ankunftszeit, sie holt uns in Duisburg am Bahnsteig ab. Pünktlich um 14:46 Uhr kommen wir am Duisburger Hauptbahnhof an. Diesmal ist kein Bahnmitarbeiter da der uns mit den Koffern hilft, egal, geht auch so. Da hinten kommen die Moni und meine Mutter angelaufen. Nach freudiger Umarmung sollen wir berichten, warum wir so viel Verspätung haben. Während ich alles erkläre, gehen wir zum Hauptausgang und dann zum Auto. Wir unterhalten uns noch ein wenig, laden die Koffer und die Blumen, die wir bekommen haben, ins Auto und dann verabschieden wir uns schon wieder. Die Beiden wollen mit der S-Bahn nach Hause fahren. Um 15:00 Uhr fahren wir auf die A59 Richtung Wesel. Bei uns machen sich die Strapazen der Rückreise durch Müdigkeit bemerkbar, daher sind wir froh, endlich um 15:50 Uhr zu Hause zu sein. Auch hier große Freude bei meinen Schwiegereltern und vor allen bei unseren Dackeln, dass wir wieder zu Hause sind……..
 
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BiMi

Well-Known Member
Moderator
Hallo Nervichen (was für ein Name! :0141: )!

Großes Lob und vielen Dank für deinen tollen Reisebericht. :006: Für mich war er besonders interessant, da wir dort oben im Norden noch nie waren, hört sich gut an. Falls du Fotos hast, würden wir uns freuen, wenn du einige davon in unsere Galerie einstellst. :002:

Übrigens, natürlich auch ein herzliches :welcome2: in unserer Florida-Gemeinde! Dein Einstand war auf jeden Fall schon mal 1 A!!

Gruß,
BiMi
 

Nervichen

Member
BiMi schrieb:
Hallo Nervichen (was für ein Name! :0141: )!

Großes Lob und vielen Dank für deinen tollen Reisebericht. :006: Für mich war er besonders interessant, da wir dort oben im Norden noch nie waren, hört sich gut an. Falls du Fotos hast, würden wir uns freuen, wenn du einige davon in unsere Galerie einstellst. :002:

Übrigens, natürlich auch ein herzliches :welcome2: in unserer Florida-Gemeinde! Dein Einstand war auf jeden Fall schon mal 1 A!!

Gruß,
BiMi

Lieben Dank für dein Lob. Mir gefällt der Nordwesten von Florida besser als der Süden (Ausnahme Key West). Bilder habe ich genug, bei Gelegenheit setze ich einige davon in die Gallerie:0061:

Gruß, Nervichen
 

rswfan

Chef vom Dienst
Administrator
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Vielen Dank für Deinen Bericht. Bitte erstelle nicht immer einen neuen Thread - sondern antworte in diesem hier, da sonst Dein Bericht auseinander gerissen wirkt und unübersichtlich. Ich habe daher Deine beiden Berichte hier zusammen gefügt (Hätte ja auch Bimi schon machen können:009: )

rswfan
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
rswfan schrieb:
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Vielen Dank für Deinen Bericht. Bitte erstelle nicht immer einen neuen Thread - sondern antworte in diesem hier, da sonst Dein Bericht auseinander gerissen wirkt und unübersichtlich. Ich habe daher Deine beiden Berichte hier zusammen gefügt (Hätte ja auch Bimi schon machen können:009: )

rswfan

Wo du recht hast, haste recht! :0141: Aber du musst uns ja nicht schon am frühen Morgen anmeckern. :0121: Ich habe noch nicht einmal meinen ersten Kaffee ausgetrunken, was erwartest du da von mir? :065: :043:
 

Nervichen

Member
BiMi schrieb:
Wo du recht hast, haste recht! :0141: Aber du musst uns ja nicht schon am frühen Morgen anmeckern. :0121: Ich habe noch nicht einmal meinen ersten Kaffee ausgetrunken, was erwartest du da von mir? :065: :043:

Habt Nachsicht mit einem Forums - Frischling, ist für mich ´ne ganz neue Welt:003:
 

Sjoetroll

Verstorbenes Mitglied welches in unserem Herzen we
Prima Bericht. Glückwunsch! Hat mich sehr an unsere Zeit in Ft. Walton Beach erinnert. Wo waren denn da in Destin die Outlets? Müssen wir wohl verpasst haben.

Nochmal- Super Bericht!
 

buccaneer

Buchmacher und Frauenversteher
Auch von mir erstmal ein :welcome3: hier in unserem Kuschelforum.

Toller Bericht, hat mir gut gefallen.

Gruss an die Kreisstädter von einem (ehemaligen) Rheinberger
Ralf
 

kaenga

Well-Known Member
Huhu Nervichen, :001:
natürlich auch von mir ein ganz herzliches:welcome2: bei uns.

Auf deine Bilder bin Ich echt gespannt. :009:
Dein Bericht ist wirklich schön zu lesen,
hat mir sehr viel Spaß gemacht. :s018:und :Danke:

Sagt mal da ja eine Kaffeemaschine in den hotels war, habt Ihr den Kaffee mitgebracht oder war der dort vorhanden ?
 

sister of crime

Verstorbenes Mitglied welches in unserem Herzen we
Tach Nervichen :welcome3: ,

im besten FloridaForum weltweit....:007: :lach: ,

vielen Dank für Deinen schönen Bericht, bekomme gleich wieder Fernweh...

@Regine, in aller Regel bekommt man Kaffe für 1 Kanne dazu in Hotels. Wobei ich bisher allerdings immer nur "Bonsaikännchen" angetroffen habe,
also nix für Leute die Kaffee literweise verklappen, wie ich es tue:109: .
Sind so Kaffeepads wie bei 1Tassen-Maschinen.
(Wo hast du denn den tollen Schneemann her? Der ist ja klasse)

Gruß
Martina
 

admin

Administrator
Teammitglied
Hi Nervichen,

auch von mir (leicht verspätet, aber ich wollte erst mal Deinen Bericht durchlesen) ein ganz herzliches Willkommen bei uns im Forum :welcome3:!!

Wirklich ein prima Reisebericht, man hat das Gefühl dabei gewesen zu sein :007: - und Du hast damit auch gleich eine Premiere geschafft: So weit ich mich erinnern kann hat hier noch nie jemand seine Mitgliedschaft mit so einem langen Beitrag und Reisebericht begonnen :006:

Ich hoffe, Du hast viel Spaß hier im Forum!

Gruß

Jochen
 

Nervichen

Member
kaenga schrieb:
Huhu Nervichen, :001:
natürlich auch von mir ein ganz herzliches:welcome2: bei uns.

Auf deine Bilder bin Ich echt gespannt. :009:
Dein Bericht ist wirklich schön zu lesen,
hat mir sehr viel Spaß gemacht. :s018:und :Danke:

Sagt mal da ja eine Kaffeemaschine in den hotels war, habt Ihr den Kaffee mitgebracht oder war der dort vorhanden ?

sister of crime hat deine Frage eigentlich schon beantwortet, es sind tatsächlich Kaffeepads für etwa 3 Tassen. Nicht viel, aber für einen leidenschaftlichen Kaffeetrinker gerade richtig..:043:
 

rswfan

Chef vom Dienst
Administrator
@Nervichen

Ich habe mal im ersten Teil die Schriftart und Aufmachung geändert, da es so wesentlich besser zu lesen ist. Was hälst Du davon? Zu bunt und zu groß ist nicht so ideal.

Grüße

rswfan
 

Caloosa

Well-Known Member
Willkommen im Forum, Nervichen und toll, dass du dir so viel Zeit für deinen Reisebericht genommen hast.

Du hast wirklich Kaffee aus Deutschland mit in die USA genommen? *lacht* Ich kenne da ja noch eine liebe Teilnehmerin hier aus dem Forum, die für ihren Urlaub Kaffee mitgebracht hat. Eigentlich habe ich das Thema dann aber wieder vergessen, um da mal genauer nachzufragen. Mir fallen ja immer tausend Dinge ein, die ich mir selbst mitbringe... aber Kaffee war nun definitiv nicht dabei, da ich subjektiv gestehen muss, dass ich da eigentlich keinen so richtigen Unterschied feststellen kann. Es kommt halt immer nur auf die Zubereitung an.... Aber vielleicht klärt mich ja mal jemand hier auf.

P.S. Darf ich mal nach der Bedeutung des Namens fragen??
 
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