Ausser mit Deinen persoenlichen Angriffen gegen mich stimme ich weitgehend mit diesem Posting von Dir ueberein.
Entschuldige, aber ich habe Dich doch nirgendwo angegriffen, weder persönlich noch sonstwie. Ich habe mich lediglich
zu Deinen Aussagen geäußert (und nicht zu Dir als Person Stellung bezogen) und Deinen Aussagen da, wo ich anderer Meinung war/bin, in sachlicher Weise widersprochen und den Widerspruch auch begründet.
Zugegeben, der Hinweis auf Textors Handbuch "Sag es treffender" war nicht direkt
sachlich, sondern ein freundlicher
Scherz, nachdem Du zwei Mal in Folge erwähntest, dass Dir kein "besseres" Wort eingefallen sei. Aber das war nun wirklich keine "Attacke".
Und leider traf es eben nicht nur solche Spekulanten, sondern auch ganz normale Menschen (auch junge Familien), die eben in 2005 garnicht spekulieren wollten, jedoch ihr erstes Haus zu den damaligen hohen Preisen erworben haben.
Diese "Ottonormalverbraucher" haben doch aber auch spekuliert - nämlich darauf, dass der Hauswert immer weiter ansteigt und darauf, dass sie einen Kredit, den sie sich eigentlich nicht leisten können, irgendwie gewuppt bekommen, indem sie notfalls mehrere Jobs parallel ausüben. Diejenigen, die ihre Häuser verlieren/verloren haben, das sind doch überwiegend jene, die sich von vornherein übernommen haben. Klar gibt es auch andere Fälle - Einkommensverlust durch Krankheit, verstorbene Familienversorger etc. -, aber mehrheitlich dürften es doch diejenigen sein, die sich ohne ausreichende Rücklagen, oft sogar als Vollfinanzierung, ein Eigenheim aufgehalst haben, das eigentlich außerhalb ihrer Finanzkraft liegt.
Ich glaube übrigens, dass Fernsehsendungen wie HGTVs "House Hunters" zu diesem allgemeinen Ausreizen der Finanzen beigetragen haben. Da wird den Zuschauern wieder und wieder vorgespielt, dass es "normal" sei, bei der Haussuche bis ans äußerste Maximum des Kreditrahmens zu gehen, um ein Eigenheim zu kaufen - bei sowas fass' ich mir an'n Kopp. Man braucht doch immer ausreichende Rücklagen für Unvorhergesehenes - bei einem fremdfinanzierten Hauskauf würde ich immer ausreichend Rücklagen im Sparstrumpf haben wollen, um mindestens ein halbes Jahr Arbeitsausfall mit allen anfallenden Kosten kompensieren zu können - bei Selbstständigen ein ganzes Jahr. Sowas muss man doch einkalkulieren. Aber die Relevanz von Rücklagen tauchte in der Kaufhysterie der vergangenen Jahre leider so gut wie nie auf, und wenig verwunderlich hatten die Amerikaner vor dem Crash im Schnitt eine Sparquote von minus (!) einem Prozent - also alles andere als ein Rücklagenpolster.
Jetzt jedoch, wenn Du nochmal zurueckgehst auf Deine vorherigen Postings - wo Du ziemlich drastisch gesagt hast, die Zukunft des Immobilienmarkts ist schlecht und bleibt schlecht - da passt das oben gesagte nicht so ganz ins Bild.
Das habe ich so, wie Du es darstellst, nirgendwo gesagt.
Ich habe gesagt, dass ich bis 2012 ein weiteres Absinken der Immobilienpreise in FL erwarte (von ca. 5 bis 10%), dass ich dann eine leichte Verbesserung erwarte - staatlich gestützt - und dass wir damit rechnen müssen, dass es dann noch einmal runter geht, wenn keine Strukturreform in Bezug auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt kommt. Sollte Letztere kommen, muss man sich die Lage ansehen und dann ggfs. eine Prognoseänderung vornehmen. Ich bin aber relativ sicher, dass wir das aufgepumpte Preisniveau von vor zwei, drei Jahren zu meinen Lebzeiten nicht mehr sehen werden (inflationsbereinigt).
Auch ich glaube uebrigens nicht (und hoffe es auch nicht), dass wir zu den drastischen ueberbewerteten Preisen von 2005 so schnell wieder zurueckkommen werden. Jedoch glaube ich an eine "normalisierung" des Marktes und an die Rueckkehr der Preise zu einem annaehrend tatsaechlichen Marktwert.
Da gehen unsere Meinungen wohl auch auseinander. Du scheinst Du denken, dass Immobilien derzeit unterbewertet sind (das lese ich jedenfalls aus Deiner Aussage heraus - bitte korrigiere mich, falls ich da falsch liege). Ich bin dagegen der Meinung, dass die Rückkehr zum realen Werten nun stattgefunden hat bzw. gerade stattfindet. Und auch deswegen erwarte ich keinen nennenswerten Anstieg der Immobilienpreise in absehbarer Zeit.
In Bezug auf Kaeufer (die laut Deiner Aussage weniger sind) gebe ich Dir eigentlich auch nicht so ganz recht. Tatsache ist, dass wir derzeit mehr Haeuser verkaufen, als im Jahr 2005 - ledigilch zu erheblich niedrigeren Preisen. D.h. jedoch, Kaeufer sind da, die klugerweise von den derzeitigen doch guenstigen Preisen Gebrauch machen. Das die Preise nochmal rutschen werden, kann auch sein, jedoch glaube ich kaum, das hier nochmal ein drastischer Rutsch stattfindet. Ich bin der Meinung, dass wenn jemand jetzt ein Haus findet, das den Anspruechen und dem Geldbeutel entspricht, kann der Kaeufer getrost zugreifen, ohne erwarten zu muessen, dass die Preise nochmals drastisch stuerzen.
Ja, es gibt Käufer - auch deswegen, weil das Angebot derzeit größer ist als noch vor drei, vier Jahren, als wesentlich weniger Immobilien zur Verfügung standen. Allerdings ist die Grundgesamtheit der potentiellen Käufer m.E. kleiner als seinerzeit - ich habe begründet, warum das so ist.
Und von weiteren "drastischen Preisstürzen" habe ich nicht gesprochen.
Ich glaube, der Immobilienmarkt reguliert sich und pendelt sich ein und wir werden im naechsten Jahr eine Verbesserung spueren koennen - uebrigens auch im Arbeitsmarkt.
Und worauf basiert nun diese Annahme, besonders in Bezug auf den Arbeitsmarkt? Die Firmenschließungen gehen doch immer weiter. Ich bekomme allein jede Woche zwei, drei Flyer von Firmenauktionen, wo das Inventar versteigert wird, weil wieder Unternehmen ins Gras gebissen haben. Und das sind in der Regel "wertvolle" Arbeitsplätze im Fertigungsbereich.
jedoch habe ich NIE entweder "ihr" oder "ich" gesagt. Musst du nochmal zurueckgehen und nochmal lesen.
Doch, das hast Du sehr wohl - oder zumindest klang es danach.
Hier ist beispielsweise ein Zitat aus Deinem Beitrag #499 (es gäbe weitere Beispiele):
Das ist eben der Unterschied zwischen euch und mir. Ich freue mich ueber kleine Fortschritte und sehe auch, dass es aufwaerts geht, ihr hingegen seht alles duester und schlecht. Gute Dinge erkennt ihr als nicht wichtig an, schlechte Dinge jedoch werden dankbar aufgenommen.
Das ist ziemlich "ihr einerseits, ich andererseits"-mäßig.
Ich vertrete keineswegs die Meinung, dass man - speziell bei den derzeitigen Preisen - nicht in SW Florida investieren soll. Das haengt ganz davon ab, wie man eine solche Investition bewaeltigt und was man sich von dieser erwartet.
Das sehe ich ebenso.