J
Jochen
Guest
Ich hatte gestern das Vergnügen als Zeuge vor Gericht aussagen zu dürfen... - Landgericht Itzehoe, öffentliche Verhandlung, AZ 2 O 335/13 Rechtsstreit von der Lippe-Kronenberger ./. Lüchau
Insider hier wissen worum es geht: Claudia, hier im Forum als "Manatee" unterwegs sollte von ihrem ehemaligen Lebensgefährten und Vater ihres gemeinsamen Kindes Jürgen um ihr komplettes Erbe gebracht werden, welches sie als ihren Anteil in die Finanzierung eines Hausbaus der beiden eingebracht hatte (vor rund 10 Jahren). Die beiden sind schon seit ~3 Jahren getrennt, es ist ein dauernder Kampf um den Unterhalt für die gemeinsame Tochter, selbst "Kleckerbeträge" wie die Beteiligung an einer Zahnspange müssen per Pfändung (macht sich gut wenn man als Angestellter in einer Sparkasse arbeitet... ) des Gehalts eingetrieben werden....
Da scheint es schon folgerichtig das man einen 6-stelligen Betrag nicht zurückzahlen will (mal ganz abgesehen davon ob man das kann....) - aber so dreist mit seinem besonders liebenswürdigen Anwalt zu sein nach einer Weile zu behaupten das Geld hätte man gar nicht bekommen bzw. das wäre gar nicht ins Haus geflossen sondern davon hätte sie sich ihr Auto usw. gekauft, so dreist muss man erstmal sein. Vor allem vor dem Hintergrund, das die volle Summe im Grundbuch als Grundschuld zu ihren Gunsten eingetragen ist....
Gestern nun durfte meine Frau, eine gute Freundin von Claudia und ich vor Gericht aussagen um glaubhaft zu machen, dass die Darstellung von Claudia über die Verwendung des Geldes korrekt ist. Als wir ankamen wartete Jürgen schon ohne seinen Anwalt vor dem Sitzungssaal, obwohl wir auch schon sehr rechtzeitig da waren - vertieft in sein Handy, bemüht uns nicht wahrzunehmen. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen schnurstracks auf ihn zuzumarschieren, meine Hand entgegen zu strecken und ihm einen guten Morgen zu wünschen - hat einen kurzen Moment gedauert bis er sich entschlossen hat die Hand zu geben, aber wirklich erfreut war er darüber nicht, was auch die - sehr kurze - Konversation deutlich machte...
Nachdem sein Anwalt dann mit 40 Minuten auch eingetroffen war, wir Zeugen belehrt worden sind und vor dem Saal Platz nehmen mussten konnte es endlich losgehen. Nach ca 15 Minuten wurde ich dann hereingerufen und wurde befragt. Überwiegend befragte mich die Richterin, anschließend hatten dann noch die Anwälte die Möglichkeit. Jürgens Anwalt hat erstaunlich wenige Fragen gestellt - offenbar war ich vorher auskunftsfreudig genug gewesen Und in die Richtung in die er mich mit Fragen bringen wollte bin ich einfach nicht gegangen Jürgen selbst war ganz offensichtlich nicht sehr erbaut über meine detaillierten Auskünfte und meine gute Erinnerung
Nach mir kam dann meine Frau dran - ich durfte auf Bitte der Anwältin von Claudia nicht im Raum bleiben um die Möglichkeit zu haben mich später evtl. noch einmal befragen zu können - eine wohl eher taktische Maßnahme...
Meine Frau und die Freundin wurden nur halb so lang befragt wie ich, dann haben wir wieder gemeinsam ca. 20 Minuten gewartet bis alle herauskamen und die Anwälte sich mit ihren Mandanten zur Beratung zurückzogen: Wie üblich hatte die Richterin einen vergleich vorgeschlagen.
Vor unseren Aussagen gab es ein Angebot von ca. 40% der fraglichen Summe - danach war das Angebot schon immerhin bei ca. 85% Das wurde aber so noch nicht angenommen - es waren außerdem noch die Kosten der Verhandlung und der Anwälte zu klären.
Letztlich kam dann heraus das Claudia mehr als 90% der fraglichen Summe zugesprochen wurde die Jürgen jetzt bis zum 15.10. zahlen darf - außerdem hat er die Kosten der Anwälte, des Gerichts und die Notarkosten für die anschließende Löschung aus dem Grundbuch zu tragen, so dass er im Endeffekt mehr zahlen muss als wenn er das Geld gleich zurückgezahlt hätte. Jetzt muss Claudia nur hoffen das er das Geld irgendwoher bekommt
Für uns vor dem Saal war der lustigste Anblick ganz am Ende: Die Tür des Gerichtssaals öffnete sich, Jürgen kam geradezu herausgesprintet mit fliegenden Rockschößen - so schnell, dass ein Anwalt kaum hinterherkam. Müßig zu erwähnen das er keinen von uns eines Blickes gewürdigt hat. Ziemlich traurig so ein Verhalten von jemanden mit dem man gemeinsam in mehreren Urlauben war und auch sonst eine ganze Menge Zeit verbracht hat - aber nicht wirklich anders zu erwarten.
Schön für Claudia das dieses Kapitel jetzt endlich abgeschlossen ist und nicht mehr an ihren Nerven zehren muss - man konnte die Wackersteine von ihrem Herzen poltern hören Jetzt wird sie hoffentlich auch mal wieder nachts durchschlafen können - und gespannt warten ob dann am 15.10. wirklich Geld fließt oder man noch über EV, PI und Pfändungen gehen muss....
Insider hier wissen worum es geht: Claudia, hier im Forum als "Manatee" unterwegs sollte von ihrem ehemaligen Lebensgefährten und Vater ihres gemeinsamen Kindes Jürgen um ihr komplettes Erbe gebracht werden, welches sie als ihren Anteil in die Finanzierung eines Hausbaus der beiden eingebracht hatte (vor rund 10 Jahren). Die beiden sind schon seit ~3 Jahren getrennt, es ist ein dauernder Kampf um den Unterhalt für die gemeinsame Tochter, selbst "Kleckerbeträge" wie die Beteiligung an einer Zahnspange müssen per Pfändung (macht sich gut wenn man als Angestellter in einer Sparkasse arbeitet... ) des Gehalts eingetrieben werden....
Da scheint es schon folgerichtig das man einen 6-stelligen Betrag nicht zurückzahlen will (mal ganz abgesehen davon ob man das kann....) - aber so dreist mit seinem besonders liebenswürdigen Anwalt zu sein nach einer Weile zu behaupten das Geld hätte man gar nicht bekommen bzw. das wäre gar nicht ins Haus geflossen sondern davon hätte sie sich ihr Auto usw. gekauft, so dreist muss man erstmal sein. Vor allem vor dem Hintergrund, das die volle Summe im Grundbuch als Grundschuld zu ihren Gunsten eingetragen ist....
Gestern nun durfte meine Frau, eine gute Freundin von Claudia und ich vor Gericht aussagen um glaubhaft zu machen, dass die Darstellung von Claudia über die Verwendung des Geldes korrekt ist. Als wir ankamen wartete Jürgen schon ohne seinen Anwalt vor dem Sitzungssaal, obwohl wir auch schon sehr rechtzeitig da waren - vertieft in sein Handy, bemüht uns nicht wahrzunehmen. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen schnurstracks auf ihn zuzumarschieren, meine Hand entgegen zu strecken und ihm einen guten Morgen zu wünschen - hat einen kurzen Moment gedauert bis er sich entschlossen hat die Hand zu geben, aber wirklich erfreut war er darüber nicht, was auch die - sehr kurze - Konversation deutlich machte...
Nachdem sein Anwalt dann mit 40 Minuten auch eingetroffen war, wir Zeugen belehrt worden sind und vor dem Saal Platz nehmen mussten konnte es endlich losgehen. Nach ca 15 Minuten wurde ich dann hereingerufen und wurde befragt. Überwiegend befragte mich die Richterin, anschließend hatten dann noch die Anwälte die Möglichkeit. Jürgens Anwalt hat erstaunlich wenige Fragen gestellt - offenbar war ich vorher auskunftsfreudig genug gewesen Und in die Richtung in die er mich mit Fragen bringen wollte bin ich einfach nicht gegangen Jürgen selbst war ganz offensichtlich nicht sehr erbaut über meine detaillierten Auskünfte und meine gute Erinnerung
Nach mir kam dann meine Frau dran - ich durfte auf Bitte der Anwältin von Claudia nicht im Raum bleiben um die Möglichkeit zu haben mich später evtl. noch einmal befragen zu können - eine wohl eher taktische Maßnahme...
Meine Frau und die Freundin wurden nur halb so lang befragt wie ich, dann haben wir wieder gemeinsam ca. 20 Minuten gewartet bis alle herauskamen und die Anwälte sich mit ihren Mandanten zur Beratung zurückzogen: Wie üblich hatte die Richterin einen vergleich vorgeschlagen.
Vor unseren Aussagen gab es ein Angebot von ca. 40% der fraglichen Summe - danach war das Angebot schon immerhin bei ca. 85% Das wurde aber so noch nicht angenommen - es waren außerdem noch die Kosten der Verhandlung und der Anwälte zu klären.
Letztlich kam dann heraus das Claudia mehr als 90% der fraglichen Summe zugesprochen wurde die Jürgen jetzt bis zum 15.10. zahlen darf - außerdem hat er die Kosten der Anwälte, des Gerichts und die Notarkosten für die anschließende Löschung aus dem Grundbuch zu tragen, so dass er im Endeffekt mehr zahlen muss als wenn er das Geld gleich zurückgezahlt hätte. Jetzt muss Claudia nur hoffen das er das Geld irgendwoher bekommt
Für uns vor dem Saal war der lustigste Anblick ganz am Ende: Die Tür des Gerichtssaals öffnete sich, Jürgen kam geradezu herausgesprintet mit fliegenden Rockschößen - so schnell, dass ein Anwalt kaum hinterherkam. Müßig zu erwähnen das er keinen von uns eines Blickes gewürdigt hat. Ziemlich traurig so ein Verhalten von jemanden mit dem man gemeinsam in mehreren Urlauben war und auch sonst eine ganze Menge Zeit verbracht hat - aber nicht wirklich anders zu erwarten.
Schön für Claudia das dieses Kapitel jetzt endlich abgeschlossen ist und nicht mehr an ihren Nerven zehren muss - man konnte die Wackersteine von ihrem Herzen poltern hören Jetzt wird sie hoffentlich auch mal wieder nachts durchschlafen können - und gespannt warten ob dann am 15.10. wirklich Geld fließt oder man noch über EV, PI und Pfändungen gehen muss....