Ich denke mal, wir als Touristen, die - gerade in Florida - uns überwiegend in touristischen Hochburgen aufhalten, werden mit "dem Amerikaner" eher weniger in Berührung kommen.
Klar, die Bedienung an der Fleischtheke oder im Restaurant, das Personal im Freizeitpark oder Spassbad sind auch Amerikaner (mit welchem Hintergund auch immer) - sie verkaufen uns aber eine Dienstleistung und erfüllen auch ihren Job indem sie freundlich und interessiert sind.
Wir haben vor Jahren in einem unserer ersten USA-Urlaube einmal in Forida City übernachtet und waren abends in dem örtlichen Diner/Bar (gibts schon lange nicht mehr) Das war damals recht nah am Ende der Welt. Dort haben wir mit Bobby-Joe und Stretch - die hiessen wirklich so
- Billard gespielt. Im Verlauf des Abends kamen wir dann darauf, den Text der ersten Strophe der Nationalhymne der Vereinigten Staaten zusammenzubekommen. Weder die zwei noch der Rest der Barbesucher waren in der Lage, mir den Text fehlerfrei zu diktieren. Auch nicht als Gemeinschaftsleistung. Und das in einem Staat, der ja nun vor Nationalstolz nur so trieft.... Was mich aber damals noch sehr irritiert hat (inzwischen nicht mehr, da wir es häufiger erlebt haben): Wir wurden gefragt, ob H*itler denn noch Kanzler in Deutschland ist.... Nunja - das war einfache Landbevölkerung und sicher kein repräsentativer Schnitt, aber das sagt schon was aus.
Als zweites: Unsere "Vermieterin" auf TI - selbst irgendwann als Kind aus Polen immigriert - ist absolut negativ eingestellt gegen Ausländer. Nicht gegen uns - wir gehen ja wieder :0061: - aber gegen alle, die bleiben und möglist noch Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen wollen. Würde man ihr Glauben schenken, dann müsste man denken, die Sozialhilfe in den Staaten bringt den Staat an den Rande des Ruins und die Empfänger ins Schlaraffenland. Alles bekämen sie dort - Kühlschränke, Wohnungen - sogar Urlaube.
Und ständig reisen schwangere Mexikanerinnen heimlich ins Land, um dann Amerikaner zu gebären und legal bleiben zu dürfen.
Afroamerikanern sagt sie grundsätzlich: No Vacancy! Dazu steht sie auch. Sie hat zwar eine supersüsse afroamerikanische Hilfe zur Zimmerreinigung - sie nennt sie aber immer nur "She", wenn sie über sie spricht und Obama ist nur "you know who"...
Auf einer Tanke im Hinterland irgendwo auf dem Weg von Tampa nach Orlando - wir wollten einmal die Strecke nicht über die Autobahn fahren - wollte ich die Zapfsäule bedienen und war zu dusselig. Ich bekam den Zapfhahn nicht herunter. Ich stapfte in das Tankstellenhäuschen, wo ein Bär von einem Kerl in Latzhose hockte. Ich bat ihn um Hilfe oder einen Tip, wie das Teil denn zu bedienen sei. Er war erst recht nett, aber als ich dann auf seine Frage, woher wir den seien antwortete "aus Deutschland" liess er mich stumpf stehen mit den Worten "dann finde das mal selbst raus, Ihr Deutschen seid doch immer so schlau".... Wir haben da dann nicht getankt...
Ich will sagen: Es gibt hier wie dort sone und solche