Hi Brooklyn,
erstmal herzlichen Glückwunsch zur gewonnenen Greencard Lottery und natürlich auch herzlich willkommen in unserem Forum.
(2012 haben rund 7,9 Millionen bei der Greencard Lottery mitgemacht
)...
Was die Krankenversicherung betrifft:
Da kann ich Dir folgendes berichten bzw. raten... Es gibt eine deutsche Krankenversicherung, die speziell für Deutsche im Ausland gedacht ist... (im Gegensatz zu den amerikanischen ist die durchaus bezahlbar
) ...
http://www.hansemerkur.de/produkte/...uslandsaufenthalt/auslandskrankenversicherung
Das wären bei euch € 572,- monatlich (zumindest, bis die Kids 18 sind, dann wird´s teurer
) ...
Ich habe auch die Greencard und werde dieses Jahr im Juni auswandern... Meine Kinder sind dann 8 und 10... Du kannst diese Versicherung für die ersten 5 Jahre abschließen und dann auch ggf. verlängern. Wichtig ist, dass ihr beim Abschluss noch einen
deutschen Wohnsitz und auch weiterhin ein
deutsches Konto habt, da die Beiträge vom deutschen Konto abgebucht werden... Ihr müsst allerdings, wie bei allen anderen Auslandskrankenversicherungen, auch hier meist in Vorkasse treten... Hier rate ich euch, für alle Fälle ca. $ 2-3,000 immer in Reserve zu halten... Bevor jetzt alle das Schreien anfangen, "das ist doch viiiiiel zu wenig, das reicht gerade mal für X-Ray und Spritze", seid unbesorgt... Hanse-Merkur hat eine Notfallnummer (24h-Service) die Du anrufen kannst, sollten das höhere Beträge sein (das können auch $ 300,- sein), die sich dann mit dem Arzt bzw. Krankenhaus selber in Verbindung setzen und eine Kostendeckungszusage schicken... Dann musst du auch nicht in Vorkasse treten... Solltest Du aber dennoch in Vorkasse treten müssen, so habe ich in Erfahrung bringen können, dass die erste "Rückerstattung" ca. 4-6 Wochen dauert und die weiteren Rückerstattungen in max. 21 Tagen beglichen werden... Auch diese werden auf das
deutsche Konto überwiesen...
Es gibt natürlich auch amerikanische Versicherungen, aber auch hier musst Du bei JEDEM Arztbesuch zwischen $ 25 und $ 75,- (vielleicht auch mehr!) Selbstbeteiligung bezahlen... Außerdem hat man auch eine jährliche Selbstbeteiligung, die ähnlich wie bei den deutschen Kfz-Versicherungen, Einfluss auf den Monatsbeitrag haben... D. h. je höher die SB, desto geringer der MB... Da solltet ihr mit ca. $ 7-10,000 rechnen... D. h. bevor diese Summe nicht aus der eigenen Tasche geflossen ist, bewegt sich die amerikanische Versicherung keinen Millimeter...
Also, wir werden die Hanse Merkur abschließen... Achja, solltet ihr nach Abschluß die ersten 6 Monate die Versicherung nicht in Anspruch nehmen, gibt es als "Goodie" einige Zusatzleistungen
Ihr seht also, ihr müsst euch wegen der KV keinerlei Sorgen machen... Das ist der Vorteil, wenn man aus D auswandert...
...
Was die Schule betrifft:
Ich war erst am Montag auf einer Elementary School (ja ich weiß, eure sind da aus dem Alter raus
), aber ich konnte da speziell, was die Sprache betrifft, mich informieren und uns (meiner Tochter (8) und mir) wurde direkt ein Rundgang durch die Schule angeboten... Wir sind die durch die Schule geschlendert und durften in die Klassenzimmer spitzen (die Türen haben da Glaseinsätze, durch die man luken kann
) und konnten sehen, wie die Kinder Unterricht machten... War echt toll... In Computerroom durften wir sogar mal kurz rein und die Kids haben gleich meiner Tochter zugewunken... Die Dame erklärte mir, dass es keinen "deutschen" Lehrer gibt, der den Kindern hilft, sondern die Kinder bekommen einen zweiten Lehrer zur Verfügung, der ihnen Anhand von Körpersprache und auch Google Übersetzer die Sprache nahe bringt... Das gefällt mir persönlich besser, denn so sind die Kinder quasi gezwungen, schneller zu lernen, da sie keine "Ausweichmöglichkeit" haben
...
Ich persönlich würde sagen, dass die USA bis zur Highschool die Nase vorn haben... Dann überholt Deutschland auf Grund der Kosten... Die guten College´s sind in den USA teuer... Dafür haben sie aber mehr Stipendien... Dennoch würde ich sagen, dass man für $ 25,000 im Jahr das Kind auf ein vernünftiges College schicken kann... (
http://colleges.usnews.rankingsandreviews.com/best-colleges/rankings/regional-colleges/best-value ) ... Hier gilt: Das Geld muss man erst mal haben, bzw. verdienen...
Was Arbeit betrifft:
Der Vorteil der Greencard ist der, dass Du nicht unter "Erfolgsdruck" stehst, d. h. Du musst nicht eine bestimmte Summe "erarbeiten" bzw. Gewinn erwirtschaften, damit Du nicht das Land wieder verlassen musst, wie z.B. beim E-2 Investorenvisum oder einem anderen Arbeitsvisum... So wie schon vorher geschrieben, kannst Du im Walmart Einkaufwagen zusammenschieben oder in einem Lokal bedienen... Ihr werdet da nur nicht das Geld verdienen, welches ihr brauchst, um Eure Lebenshaltungskosten zu bezahlen, da allein rund $ 800,- Eure KV kosten wird...
Es gibt viele Dinge die ihr beachten müsst, die man vorher einfach nicht wissen kann... Z.b. Kfz-Versicherung... Ihr solltet unbedingt sobald ihr dort seid, einen Florida Führerschein zu machen, da ihr da Unmengen an Kfz-Versicherung spart... Ihr braucht in Florida auch nur die Theorie-Prüfung zu machen... In einigen Countys ist es sogar gestattet, einen deutschen Übersetzer dabei zu haben (z. b. Cape Coral)...
Es ist enorm wichtig, sich einen großen Bekanntenkreis mit bereits Ausgewanderten aufzubauen, da diese euch die besten Informationen geben können...
Was die Auswanderung an sich betrifft: (Und das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung
Wer die deutsche Sicherheit und ein "überschaubares" Risiko braucht, um ruhig schlafen zu können, der sollte m. E. nicht auswandern.... Zumindest nicht in die USA! Die USAler sind ein mobiles Volk und alles ist auf diese Mobilität ausgerichtet... Das fängt damit an, dass die meisten Häuser bereits Einbauküchen, Wandschränke und WM/Trockner haben... Die Amerikaner suchen sich nicht die Arbeit da aus, wo sie wohnen, sie wohnen da, wo sie Arbeit finden... Flexibilität und Spontanität sind hier an der Tagesordnung... Es ist durchaus "normal", dass man innerhalb von einem Tag nicht nur seinen Arbeitgeber wechselt, sondern sich in einer komplett anderen Branche wiederfindet... Wer das nicht mag oder nicht kann, sollte sich den USA fern halten oder ganz schnell lernen, damit klarzukommen
... Ich war jetzt erst eine Woche drüben und bin gerade mal 24 Stunden wieder hier... Ich zähle die Tage, bis zur unserer Auswanderung!!! Für MICH ist USA das pulsierende Leben... Die Menschen sind hier anders... Ob besser oder schlechter, muss jeder für sich entscheiden... Für mich sind sie freundlich, für Andere sind sie oberflächlich... Ich bekomme gerne Zucker in den Allerwertesten geblasen, andere empfinden es als nervig/aufdringlich, wenn Shelly im Applebee´s zum dritten Mal fragt: Is everything fine, guys? :0091: ... Egal wie grottenschlecht Dein Englisch auch sein mag, Shelly bleibt trotzdem freundlich und Du kannst Dir sicher sein, auch beim dritten Mal: Yessss, thank you! Kommt todsicher ein: You´re welcome ! :0091:
Falls ihr Fragen habt, könnt ihr mich gerne fragen
... Wenn ich helfen kann, dann mach ich das gerne
... Bei soviel Hilfe wie ich in letzter Zeit erhalten habe, muss ich ein bisschen was weitergeben, damit ich nicht daran explodiere