Sjoetroll schrieb:
Es ist müssig, sich Gedanken zu machen, bevor nicht offiziell der Grund bzw. die Gründe für den Crash ermittelt wurde(n). Tragisch ist's allemale.
Was mich nur stutzig macht, dass nicht einer der Piloten in der Lage war, die Maschine nach dem offenbaren Druckabfall und der Vereisung des Innenraums im Steilflug auf ca. 3000 m Höhe fallen zu lassen, wo keine Fremdzuführung von Sauerstoff und Wärme nötig gewesen wäre.
Ausserdem wurden von den das Flugzeug begleitenden Militärmaschinen im Cockpit Personen gesehen, die sich dort zu schaffen machten, während der Copilot leblos im Sitz hing. Mysteriös, das Ganze.
Sollte es aus Kostengründen an schlechter Wartung der Maschine gelegen haben, würde mich dies nicht wundern.
Das heute vorherrschende GEIZ-IST-GEIL-Denken der Konsumenten führt zwangsläufig zu mörderischem Konkurrenzdruck und da muss eben gespart werden, wo immer möglich. Bei der Wartung kommt es dann eben erst dann heraus, wenn es fast oder tatsächlich zu spät ist, bzw. war.
Wenn ich so sehe, wie viele, auch in den verschiedenen Foren, auf Teufelkommraus um den Preis des Tickets oder um die Hotelpreise feilschen, wundern mich solche Vorfälle kein bisschen.
Es wird höchste Zeit, dass wir umdenken und wieder mehr auf Qualität statt auf Quantität setzen. Ich würde liebend gerne einen Hunderter mehr fürs Ticket zahlen, wenn ich wüsste, dass dafür die "Kiste" anständig gewartet wird und Verschleissteile noch vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum ausgetauscht werden.
So meine Meinung dazu.
Weiteres mit Datum 17.08.:
Flugbegleiterpärchen wurde im Cockpit gesehen
Bild großklicken
Cockpit einer Boeing 737: Hier versuchten die Flugbegleiter das Unglück abzuwenden (Foto: dpa)
Ein Flugbegleiter mit Pilotenausbildung und seine Freundin haben einem Fernsehbericht zufolge vergeblich versucht, den Absturz der zyprischen Passagiermaschine über Griechenland am Sonntag noch zu verhindern. Das waren offenbar die beiden Menschen, die griechische Luftwaffenpiloten im Cockpit gesehen hatten, als sie - unmittelbar vor dem Absturz - zu der in Not geratenen Helios-Maschine aufgestiegen waren. Außerdem wurde die Leiche einer Stewardess im Cockpit gefunden.
Foto-Serie Bilder vom Unglücksort
Helios Zyperns Billig-Airline
Wollten Maschine unter Kontrolle bringen
Andreas Prodromou und seine Freundin Haris Charalambous, die ebenfalls als Stewardess an Bord war, seien anscheinend eine halbe Stunde vor dem Absturz in das Cockpit der Boeing 737 eingedrungen und hätten sich bemüht, das Flugzeug unter Kontrolle zu bekommen, berichtete der private zyprische Fernsehsender Antenna am Dienstag.
Bild großklicken
Wrackteil der Unglücksmaschine, auf dem das Helios-Symbol zu erkennen ist (Foto: Reuters)
Keine Anstellung als Pilot
Prodromou habe trotz entsprechender Ausbildung keine Anstellung als Pilot bekommen und sei deshalb als Steward zur zyprischen Billigfluggesellschaft Helios gegangen, berichtete der Sender. "Er war Pilot, aber er wollte als Steward arbeiten", sagte sein Großvater im Fernsehen. "Ich habe ihm gesagt, dass das keine gute Arbeit ist, aber er hat darauf bestanden."
Hintergrund Schwere Flugzeugunglücke
Hintergrund Tödlicher Druckabfall
Boeing 737 Das meistverkaufte Flugzeug der Welt
In letzter Minute eingesprungen
Dem Sender zufolge war Prodromou in letzter Minute für einen Kollegen eingesprungen. Er sei knapp drei Stunden vor Abflug angerufen und gefragt worden, ob er auf dem Flug 522 von Zypern nach Tschechien arbeiten wolle und habe nur deshalb zugesagt, weil seine Freundin auf dem gleichen Flug Dienst gehabt habe, berichtete der TV-Sender Antenna. Bei dem Absturz der Maschine in der Nähe von Athen starben alle 121 Insassen - auch Andreas Prodromou und Haris Charalambous.
Helios gibt Mängel zu
Die Helios-Maschine hatte wohl schon im vergangenen Dezember Probleme mit dem Luftdruck-System. Das erklärte am Dienstag ein ehemaliger Chefingenieur der Charter-Linie Helios. In den Medien war über mögliche Sicherheitsmängel spekuliert worden. Die Polizei durchsuchte die Büroräume der Fluggesellschaft, die die technischen Probleme inzwischen eingeräumt hat. Die genaue Ursache des Unglücks ist aber noch immer nicht geklärt, Behörden vermuten eine defekte Klimaanlage.
Klima- und Luftdruckregelung in Verkehrsflugzeugen
Weil moderne Passagierflugzeuge in großer Höhe unterwegs sind, regelt eine Klimaanlage während des Fluges Luftdruck und Temperatur in der Kabine. Die Flughöhe beträgt meist zwischen zehn und 13 Kilometern. Angenehm für den Menschen sind jedoch Druckverhältnisse bis zu einer Höhe von zwei Kilometern. Zu diesem Zweck wird verdichtete Luft aus den Triebwerken abgezweigt und nach entsprechender Klimatisierung in die Kabine geleitet.
Tödlicher Druckabfall
In einer Höhe von zehn bis 13 Kilometern droht einem Menschen ohne zusätzliche Sauerstoffversorgung nach wenigen Sekunden Bewusstlosigkeit und Tod. Deshalb sind Flugzeuge für Notfälle mit Sauerstoffmasken für Piloten und Passagiere ausgerüstet. Sie sollen bei einem Druckabfall die Menschen an Bord so lange mit Sauerstoff versorgen, bis eine niedrige Flughöhe erreicht ist.
Eine Frage von Sekunden
Markus Kirschnek von der Pilotenvereinigung Cockpit hält es für unwahrscheinlich, dass das Unglück allein durch einen Druckausfall ausgelöst wurde. Was im Fall eines Druckabfalls zu tun ist, werde eigentlich jedes Jahr trainiert, erläuterte der Cockpit-Sprecher. Ein solches Problem gehöre zum Standardprogramm fast jeder Schulung in einem Flugsimulator. Wie er betonte, hätten die Piloten bei einem schnellen Druckabfall in großer Höhe allerdings nur wenige Sekunden, sich mit Sauerstoff zu versorgen und handlungsfähig zu bleiben.
ROTGESCHRIEBENES sind Links zum Anklicken im Original
Quelle:
http://onnachrichten.t-online.de/c/51/85/89/5185894.html