Gerade habe ich "In meinem Himmel" von Alice Sebold gelesen.....ein Buch, daß einen berührt, teilw. zum weinen bringt, einfühlsam ist!
"Mein Nachname war Salmon, also Lachs, wie der Fisch; Vorname Susie. Ich war vierzehn, als ich am 6. Dezember 1973 ermordet wurde." Schon der Beginn von Alice Sebolds Romandebüt deutet an, dass sich die Autorin viel vorgenommen hat. Nicht nur, dass die schreckliche Geschichte vom Sexualmord an der kleinen Susie Salmon vom Opfer selbst erzählt wird, noch dazu befinden wir uns als Leser mit Susie in ihrem Himmel, von wo aus sie das Schicksal ihrer Familie nach ihrem Tod verfolgt. Zwar ist Susies Himmel so ausgestattet, wie sie sich ihr Leben auf der Erde immer gewünscht hatte -- in der Schule gibt es nur Kunstunterricht, und die einzige Lektüre besteht aus Modezeitschriften --, doch die Heldin will noch nicht von den Lebenden und ihrer Trauer und Verzweiflung Abschied nehmen. So versucht sie, mit ihren Freunden und ihrer Familie in Kontakt zu bleiben, auch um ihren Mörder, den unscheinbaren Nachbarn Mr. Harvey, zur Strecke zu bringen. Doch wie die Lebenden muss auch Susie erkennen, dass Erinnerungen, auch wenn sie nicht gänzlich verschwinden, sich doch stetig ändern, und zu einer gemeinsamen Erfahrung werden, welche die unüberwindliche Abwesenheit zu akzeptieren gelernt hat.
"Dinner im Heimweh Restaurant" von Anne Tyler
Pearl Tull ist zierlich und zäh, eigenwillig und oft schwer zu ertragen. Ihr dandyhafter Mann Beck schlägt sich als Vertreter durch, während Pearl das perfekte Zuhause für sich und ihre Familie schaffen will – so perfekt, daß Beck sich eines Tages auf und davon macht. Unbeirrbar hält Pearl jahrelang an dem Glauben fest, Beck könnte jeden Moment zur Tür hereinkommen – aber er kommt nicht...
Die Geschichte um die Familie Tull hab ich als lebensnah/alltäglich, aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, als sehr lesenswert empfunden.
"Sine Culpa" von Elizabeth Corley
Ein neuer Fall für Inspector Fenwick und die junge Polizistin Louise Nightingale: In einem Waldstück wird die Leiche eines Jungen gefunden, der vor über zwanzig Jahren verschwunden ist. Zur gleichen Zeit wird im nahe gelegenen Harlden nach einer Schießerei ein ehemaliger Major festgenommen. Zunächst scheint kein Zusammenhang zu bestehen. Doch dann tauchen weitere Figuren auf dem Schachbrett der Schuld auf - und Fenwick steht plötzlich mitten in einem grausamen Spiel von Schande und Sühne, das gerade in eine neue Runde geht.
Auch der neue Fall von Inspector Fenwick und Louise Nightingale hat mir wieder sehr gut gefallen. Für Fans von Elizabeth George, Ian Rankin oder Martha Grimes sicher auch interessant!